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Römer Lexikon A-Z

Römische Riten in der Königszeit

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By Wellcome Images via wikimedia commons.

Römische Riten und Roms König

Während der römischen Königszeit war der König (rex) zudem der oberste Priester. In seiner Funktion als König übernahm er bestimmte römische Riten.

Während der römischen Republik wurde diese Macht getrennt und das Sakralkönigtum wurde auf ein eigenes Priesteramt übertragen. Diese galt fortan dem Sakralkönig (rex sacrorum) und die oberste Priesterschaft dem „Obersten Brückenbauer“ (pontifex maximus). Auch im Prinzipat blieb diese Trennung bestehen. Jedoch wurde die Personalunion zwischen dem Amt des pontifex maximus und des Kaisers (imperator caesar augustus) eingeführt. Die höheren Ämter im römischen Priestertum waren übrigens stark aristokratisch und entsprechend lediglich den Patriziern zugänglich.

Römische Riten und Einflüsse auf den römischen Glauben

Auch wenn sich die römische Religion von Anfang an aus den verschiedenen Stammesreligionen des ursprünglichen römischen Stadtgebietes, also der etruskischen und der griechischen Religion war, so nahm dieser Einfluss vom Beginn der Kaiserzeit an zu. Besonders stark machte sich hier die griechische Religion bemerkbar sowie der aus dem hellenisierten Ägypten stammende Serapis- und Isiskult und auch verschiedene Mysterienkulte, welche aus den hellenisierten, östlichen Mittelmeergebieten zu den Römern herüber schwappten. All dies bedeutete jedoch für die Römer keine grundsätzliche Abkehr von ihrer römischen Religionsidee.

Isis und die römische Riten

Isis, oder auch Iset, (ägyptisch für Sitz/Thron) war in der ägyptischen Mythologie die Tochter des Geb und der Nut, Schwester der Nephthys und des Seth, sowie Schwester und Gemahlin des Osiris. Von diesem empfing sie ihren Sohn Horus, den sie in der Einsamkeit der Nilsümpfe heimlich vor dem Gott Seth zur Welt brachte. Die Bedeutung und Herkunft des Namens der ägyptischen Göttin sind allerdings nicht eindeutig belegt. Sie wurde als „die, die herrschaftliche Macht hat“ charakterisiert. Eine Verbindung zum ägyptischen Königsthron wurde lange Zeit vorausgesetzt. Als Gattin des Osiris und Mutter des Horus galt Isis auch als Mutter- und Schutzgöttin.

Sie war den Ägyptern zudem die Göttin der Liebe, eine Meergöttin, Gottesmutter, Mutter der Sonne, Königin des westlichen Himmels und die „Zauberreiche“, da sie über magische Kräfte verfügte. Von der mütterlichen Gottheit Isis erbaten viele Mütter den Segen für ihre Kinder. Da Isis den toten Osiris beklagte und bewachte, der von Seth getötet worden war, war die Göttin auch noch zustädnig für die Toten. Oft zierte die ägyptische Göttin Isis Gruft- oder Sarkophag-Wände und wurde mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt. Diese symbolisierten den Schutz der Toten die Lebensluft. Die Göttin Isis galt als allmächtige Zauberin und hatte alle Geheimnisse und zukünftigen Ereignisse inne. Inschriften sagen, sie sei „klüger als alle Götter“.

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