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Römer Lexikon A-Z

Römische Thermen

Thermen-Archeon-5598Römische Thermen – Dienstleister des Altertums ?

Die römische Thermen existierten seit dem 1. Jahrhundert v.Chr. und begann sich zur Alltagsbeschäftigung der Römer zu mausern. Dabei wurden in den Bädern verschiedenste Dienstleistungen angeboten: Maniküre, Gymnastikübungen, Massagen, Schönheitspflege und so weiter.

Frauen und Männer badeten getrennt und dazu gab es auch Tage, in denen nur Frauen oder nur Männer in den Thermen baden durften.

Wie waren denn römische Thermen aufgebaut ?

Die Heizung

Römische Thermen HypokaustumDas „Hypokaustum“ (griech. Hypokauston = von unten heizen) war ein doppelter Boden, der die erhitzte Luft transportierte und damit den Boden erwärmte.
Die Heizkammern („praefumia“) wurden von Sklaven mit Holz beheizt.

 

Vor dem Baden

Römische Thermen PalestraAls Erstes zog man sich im „apodyterium“ (eine Art Umkleideraum) um und legte die Kleidung in „loculi“ (einzelne Nischen) ab oder gab sie einem Sklaven.
Die angegliederten Gymnastikflächen (hier im Hintergrundziwschen Beckenund Mauer) im Außenbereich dienten der körperlichen Ertüchtigung auf der „palaestra“ , dem Sportplatz.

 

 

Römische Thermen StrigilisDanach reinigten viele Römer sich mit dem Strigilis (Schabeisen), mit dem man sich vom Öl, Schweiß und Staub befreite.

 

 

 

Das Frigidarium

Römische Thermen FrigidariumAls erstes begann das Baden mit dem „frigidarium“ (von lat. „frigidus“ – „kalt“), ein Kaltbaderaum mit Kaltwasserbecken.
Dieser Raum bot den meisten Platz und war deshalb der am meist besuchte.

 

 

Römische Thermen UnctuariumNach dem anschließenden Bad im „aleipterion“ (lateinisch „unctuarium“) ließ man sich einölen und massieren.

 

 

 

Römische Thermen BadebeckenBei manchen Bädern lassen sich auch Schwimmbecken („natatio“) vorfinden, welche teilweise sogar überdacht waren.

 

 

 

Häufig fand man auch Schwitzbäder („laconicum“ oder „sudatorium“ , von lat. „sudare“ – „schwitzen“), welche viel heißer waren als das „caldarium“, da sie direkt mit Holzkohleöfen geheizt wurden (ähnlich unserer heutigen Sauna).

In den größeren Thermen gab es sogar Imbisse und Läden, Bibliotheken und Vortragssäle, aber auch Gärten mit Sitzmöglichkeiten und Wandelhallen. Oftmals waren auch kleine Arztpraxen untergebracht.

Das Tepidarium

Das „tepidarium“ war ein Raum mit weniger Hitze, welcher geheizte von den kalten Räumen abtrennte und in dem sich selbst kein Becken befand. Mit diesem Raum setzt sich der Ablauf des Badens (also zunächst lauwarm) fort.

Das Caldarium

Römische Thermen CaldariumAnschließend gelangte man in das „caldarium“ mit einem Heißwasserbecken, wo eine Temperatur um die 40° C herrschte und der Boden meist 50° C hatte, weshalb man Holzschuhe tragen musste.

 

 

 

Römische Thermen

Römische Thermen waren nicht „auf Sand gebaut“

Viele Wände bestanden aus Bruchsteinen, welche mit Mörtel und Backstein verbunden waren. Zur Füllung wurde „Opus caementitium“ verwendet (siehe dazu auch den Artikel „Betonmeister der Römer“). Richtige Wandkanäle (tubuli) führten erhitzte Luft vom Heizraum an Wände und Decken der Therme.

Manche Böden waren mit Mosaiken ausgelegt, Wände mit Fresken verziert und die Becken aus Marmor hergestellt. Die Römer konnten nach außen sehen, da man Fensterscheiben aus Glas auch schon zur Römerzeit kannte.

Alle Bilder der römischen Therme sind Aufnahmen einer rekonstruierten Themenanlage aus Heerlen in Holland, zu sehen im Archeon.

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