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Römisches Essen: Keine Pizza!

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Pizza kannten die Römer so nicht. Via wikimedia: Jon Sullivan.

Römische Küche: Gemüsezwiebeln und Co

Römisches Essen, was war das? Von Cepa, Speisezwiebeln, existierten zur Zeit der Römer bereits zahlreiche Sorten. Sie wurden, getrocknet oder frisch, vielen Gerichten beigemischt.

Bauern und Soldaten aßen sie auch einfach roh zum oder auf das Brot. Bulbus (Zwiebel) bezeichnete bei den Römern auch die Zwiebeln anderer Pflanzen – etwa die Muskathyazinthe. Auch porrus (Lauch/Porree), der meist gekocht wurde, war Teil der römischen Küche.

Pastinake, Radi und Sauerampfer bei den Römern

Die karottenähnlich pastinaca (Pastinake) war im östlichen Mittelmeerraum beheimatet und wurde von den Römern verbreitet. Es gab Wild- und Kulturformen. Es kam hauptsächlich in Eintöpfe. Raphanus (Rettich) war ein beliebtes Gemüse, das die Römer gerne als Rettich-Salat (roh, mit Salz und Essig) aßen. Auch Öl gewannen die Römer aus dem Rettich als Rettich-Öl. Rumex, der Sauerampfer, spielte in der antiken Küche eine viel wichtigere Rolle als heute. Neben der wild wachsenden Form zogen Römer rumex scutatus (schildblättrigen oder römischen Sauerampfer) als Kulturpflanze im Garten. Auf den Tisch kam er roh und gekocht.

Salate der Römer: Feldsalat, Endivien und mehr …

Teller
Formschönes antikes Geschirr gibt es im Römershop.

Feldsalat wuchs in der Antike in zahlreichen Sorten in freier Natur. Der Anbau in Gärten begann erst spät.

Man aß ihn mit Essig und Öl. Lactuca, Lattich, die Urform der modernen Blattsalate, aßen Römer in vielen Sorten roh, gekocht oder auch eingemacht.

Gleiches galt der Endivie. Kürbisgewächse waren in der römischen Küche eher selten und beschränkten sich auf agenaria, den Flaschenkürbis und cucumis, die Gurke. Als reine Wildpflanzen kamen Brennnessel, Ringelkraut, Löwenzahn und Gänsedistel auf den Tisch.

Römisches Essen ist nicht Pizzeria

Vieles, das wir heute mit der modernen italienischen Küche in Verbindung bringen, gab es zur Zeit der Römer noch gar nicht. Paprika, Tomaten, Kartoffeln, Zucchini oder Auberginen wuchsen außerhalb von Gebieten, die damals für Europa zugänglich waren. Spinat etwa kam erst im Mittelalter auf und wurde aus Asien importiert. Pflanzen wie die modernen Garten- oder Stangenbohnen stammen zum Beispiel aus Amerika. Und auch das Kürbisgewächs Zucchini, heute aus der italienischen Küche nicht wegzudenken, hat ihren Ursprung in Nordamerika – vermutlich stammt sie vom texanischen Wildkürbis ab!

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