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Römisches Theater: Pantomime und Possen!

Pantomime,_2014.05.30_(1)
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Via wikimedia commons by Derzsi Elekes Andor.

Römisches Theater

Wie bei den Griechen auch, stand in Rom römisches Theater in engem Zusammenhang mit Religion und dem religiösen Leben der Zeit. Theatervorstellungen fanden meist an bestimmten Festtagen oder zu besonderen Anlässen statt.

Meist waren die Darbietungen kostenlos. In der Regel engagierte ein Magistrat den Leiter einer Schauspieltruppe, ein Stück mit seinen Theaterschauspielern einzustudieren. Er übernahm hierfür die Kosten. Die Theatergruppe kaufte dann einem Autor ein Stück ab und begann mit den Proben. Römische Schauspieler waren, außer bei Possen, durchweg männlich. Da der Beruf eines Schauspielers in Zeiten der Republik als unehrenhaft galt, trugen die römischen Darsteller meist Masken bei ihren Auftritten. Die meisten Schauspieler waren entweder Sklaven oder Freigelassene.

Römisches Theater: Die Römischen Theaterstätten

Lateinische Zitate
Auch Vorlesen war im römischen Theater angesagt:
Schriftrolle aus dem Römershop.

Das erste aus Stein erbaute Theater der Römer entstand bereits 55 v. Chr. Zu dieser Zeit regierte Pompeius. Schon bald darauf folgten prachtvolle Theaterbauten unter anderem in Gallien, Asien und in Syrien, etwa in Bosra.

Während die Griechen ihre Theater stets an Hügeln anlegten, erbauten die Römer ihre steinernen Spielstätten bevorzugt auf ebenerdigen Flächen. Zunächst beschränkte sich das römische Theaterspiel auf die so genannten Atellane – Possen mit fest stehenden Charakter-Rollen. Das waren dann etwa „der Angeber“, „der Alte“ oder „der Tollpatsch“. Erst nach der Eroberung der Magna Graecia wurde das römische Theater anspruchsvoller. Die Stücke waren griechisch inspiriert und handelten von historischen Ereignissen oder machten sich über die Provinzler lustig – Komödien wie Tragödien. Das wenig gebildete Publikum hatte jedoch meist mehr für die Musik und die Posse übrig als für hochtrabende Dialoge und Texte.

Pantomimische römische Theater-Possen

Wegbereiter im römischen Theater waren etwa Livius Andronicus oder Naevius. Als Komödienschreiber traten Plautus (254 – 184) und Terentius (185 – 159) ins Rampenlicht. Plautus feierte eine eher derbe Komik, während Terentius etwas feinsinniger ans theatralische Werk ging. Doch das Publikum interessierte sich mehr für „Action“, für pures Schauspiel und für Musik. In der Kaiserzeit gab es nur noch pantomimische Vorstellungen, zunächst lediglich Possen, dann zunehmend obszöne Stücke. Ovid oder Seneca lasen ihre Theaterstücke dem Publikum deshalb lieber vor, als dass sie sie aufführen ließen.

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