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Römer Lexikon A-Z

Rom: Wie die Stadt reich wurde …

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Gold floss in die Kassen Roms. Via wikimedia commons:
by Ian and Wendy Sewell – Gnu free licence.

Wie Rom reich wurde …

Edelmetalle und Münzen aus den Gebieten jenseits des Mittelmeeres flossen in die römische Schatzkammer. 168 v. Chr. zog der Sieger von Pydna, Lucius Aemilius Paullus, etwa drei Tage lang mit einem Triumphzug durch die römischen Straßen. 250 mit Beute beladene Wagen präsentierte der Triumphator sowie 300 goldene Kronen! Zum ersten Mal erlebte die Stadt Rom, wie Gold in die Kasse floss, das die geschlagenen Feinde an die Stadt zahlen mussten. Rom war inzwischen zu einer großen Stadt geworden – größer als alle anderen Städte der westlichen Welt. Mit dem steigenden Reichtum der Stadt nahm auch die Monumentalität der neuen Bauten in der Hauptstadt zu. Der griechische Einfluss war auch in der römischen Architektur deutlich: Die Vorliebe für freistehende Säulengänge zeigten dies etwa oder auch der Bau von Basiliken, welche die einfachen Verkaufsstände am Rand des Forums ersetzten. Im 1. Jhd. v. Chr. entstanden Basiliken mit Rundbögen, welche den Platz der Architrave einnahmen. Die Tragbalken ruhten nun auf Säulen. In Rom wurde der Rundbogen schon bald zu einem typischen Bauelement. Das Element entwickelte sich schließlich zu einem frei stehenden, monumentalen, als Denkmal errichteten Torbogen – eine römische architektonische Schöpfung! Die ersten beiden Rundbogen wurden in Rom im Jahr 196 v. Chr. errichtet und waren die Vorläufer für den prächtigen Triumphbogen aus der Kaiserzeit, die noch heute in vielen Städten Italiens zu bewundern sind.

Die Römer erfinden den Mörtel

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Mosaike zum Basteln gibt es im Römershop!

Erst die Erfindung von Mörtel ermöglichte die Konstruktion von Torbogen und Arkaden, halbrunden Altarnischen und Gewölben. Auch diese zählt zu den großen architektonischen Leistungen der Römer! Die Römer entdeckten nämlich im Boden eine als Baumaterial bestens geeignete Mischung aus vulkanischer Asche und Lehm. Wenn man dieses Pulver mit Wasser und Kalk vermischte und in einem Kalkofen erhitzte, ergab dies einen außerordentlich haltbaren und festen Mörtel, der hervorragend fürs Bauen geeignet war. Die Römer gossen den so entstandenen Mörtel über Ziegel oder zerschlagenen Bims und eine nahezu unzerstörbare Masse entstand. Den Mörtel verdeckten die Römer schließlich mit Marmor oder Stein. Zahlreiche römische Architekten erfreuten sich an der Entdeckung, denn nun konnten sie neue architektonische Möglichkeiten erproben. Die Ergebnisse hiervon, zahlreiche monumentale Bauten mit imposanten Rundbögen und Gewölben, bewundern wir noch heute!

Rom: Beginn des römischen Aquädukt-Baus

Im Jahr 144 v. Chr. entstand in Rom das erste Aquädukt, die Aqua Marcia. Sie versorgte die Bürger der Stadt mit Wasser aus einer 45 Kilometer entfernten Quelle. Damit war der Stein für die lange Phase des römischen Aquädukt-Baus gelegt. Am Ende wurde Rom so reichlich mit frischem Wasser versorgt, wie keine andere Stadt. Und auch die Straßen in Italien wurden zu einem beeindruckenden Netz ausgebaut. Auch die Straßen in der Stadt Rom wurden zum ersten Mal befestigt und mit hartem Lavagestein aus dem Albanergebirge gepflastert. Das Gros der römischen Bevölkerung lebte allerdings lange noch in roh zusammengezimmerten Häusern, die oft Opfer der Flammen wurden. Die Häuser der Reichen waren hingegen um ein Atrium gruppiert und besaßen meist einen Innenhof und eine Vorhalle. Die mit flachen Steinen belegten Innenwände kamen bei ihnen zu dieser Zeit in Mode.

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