Die Römer nannten die Ostsee Mare Suebicum. Da vorher kaum jemand dieses Meer kannte, entstand der Begriff für die antike Ostsee erst in der Kaiserzeit. Die Bezeichnung stammt von den Volksstämmen der Sueben, die zwischen Rhein und Elbe siedelten. Unsere heutige Bezeichnung Ostsee ist übrigens eine mittelalterliche „Erfindung“, in Anlehnung an die Nordsee.
Der heutige Atlantische Ozean oder kurz Atlantik war ein Antiker Oceanus. Als die Griechen den Begriff in ihre Sprache aufnahmen, wurde der Name zum geografischen Begriff und gar zu einer göttlichen Persönlichkeit entwickelt!
Als Oceanus septentrionalis (nördlicher Ozean) erscheint das Gewässer bei Plinius. In der Vorstellung der Menschen in der Antike trennten die Kontinente die Meere. Also kamen zusätzlich zum Namen Ozean Attribute hinzu, wie etwa der Oceanus Germanicus. Die antike Bevölkerung jedoch hatte so ihre eigenen Namen für das Meer, je nach Weltgegend: Atlantikon pelagos (Atlantisches Meer), Esperios Okeanos (westlicher Ozean), Boreios Okeanos (nördlicher Ozean), Notios thalatta (südliches Meer) oder auch Indike thalatta (Indisches Meer).
Aus der phönizischen Zeit ist keine eigene Bezeichnung für die Nordsee überliefert. Zur Zeit der Feldzüge von Drusus und Germanicus entstand der Name Mare Germanicum. Die Bezeichnung umfasste allerdings das Meer ohne den Ärmelkanal.
Die moderne Bezeichnung Nordsee entstand erst im 13. Jhd. Geografisch ist die Nordsee im Norden durch die Shetland-Inseln, im Süden durch die Straße von Calais, im Osten durch Skandinavien und Dänemark und im Westen durch die britischen Inseln eingefasst. Ursprünglich bestand das Meer aus einem von Norden nach Süden abfallenden Tal.