Cardea und die Gründung Roms
Ohne die Nymphe Cardea wäre es nicht zur Gründung Roms gekommen, erzählt Ovid. Denn Prokas, der künftige König von Alba Longa, der Vorgängeransiedlung Roms, war ein Säugling von nur fünf Tagen, als sich eines Nachts kreischende Strigen über das Kind in der Wiege hermachten.
Strigen sind vogelartige Hexen mit großen Köpfen und scharfen Schnäbeln. Sie haben harte Krallen und zerfleischen ihren Opfern mit den Klauen die Eingeweide. Die Strigen hieben ihre scharfen Krallen in die Brust des Kindes und begannen, ihm das Blut auszusaugen. Die Wangen des Kindes waren zerkratzt und sein Gesicht weiß.