Dieser Artikel enthält wissenswerte mythologische Fakten und Informationen über römische Göttinnen und römische Götter. Die römischen Götter hatten ähnliche Aufgaben, wie die griechischen Götter. Nur die Namen waren unterschiedlich. Hier also eine Liste der vergleichbaren Götter und Göttinnen:
Rom – Blick auf den Vestatempel. Aquarell A. Castelli (1809-1902) via wikimedia: neumeister.com.
Die römische Göttin Vesta
Die römische Göttin Vesta war die Beschützerin des staatlichen Feuers. So waren Feuer und Flamme ihre Attribute, der Esel zudem ein Symbol der römischen Gottheit.
Ihre griechische Entsprechung war die Göttin Hestia. Der römischen Göttin wurden ausschließlich unblutige Opfer dargebracht. Ursprünglich war Vesta im römischen Glauben die Beschützerin des Herdfeuers und die Hüterin der Flamme. Erst ab augusteischer Zeit wurde sie zur Göttin des römischen Staatsherdes.
Die Zeichen des römischen Handelsgott Mercurius waren der Heroldsstab in der linken Hand und das marsupium, der Geldbeutel aus dem Balg eines kleinen Tieres, in der Rechten. Oftmals trug der römische Gott Mercurius auch einen Reisehut auf dem Kopf.
Andere Darstellungen zeigen die römische Gottheit auch ohne Hut und ließen ihm Flügel aus den Haarlocken sprießen. Manches Mal war das marsupium durch eine Spendenschale ersetzt. Der Stab hieß auf Griechisch kerykeion und auf Lateinisch caduceus. Dieser war geflügelt und mit zwei achtförmig gewundenen Schlangen versehen.
Die Jagdgöttin Diana: wikimedia (Jean-Baptiste Tuby I).
Der Kult um die römische Göttin der Jagd Diana
Seit der frühen Kaiserzeit trug die römische Göttin Diana auch den Beinamen Cornificiana. L. Cornificius war 36 v. Chr. ein Admiral des Augustus.
Dieser ließ in Rom einen Dianatempel neben dem der Minerva errichten. Der Tempel ist jedoch nur durch ein Bruchstück eines frührömischen Stadtplans bezeugt. Das zweitälteste Heiligtum der Diana in Rom wurde durch den Censor M. Aemilius Lepidus 179 v. Chr. am südlichen Marsfeld eingeweiht. Durch die Bautätigkeit der folgenden Jahrhunderte wurde der Tempel jedoch im Verlauf verkleinert.
Römisches Weihrelief mit Helena und den Dioskuren; by Hermann Junghans (wikimedia commons gnu free).
Kultstätten für Dioskuren Castor und Pollux
Nach dem Sieg am Regillus erbauten die Römer auf dem Markt, an der Stelle, wo die Dioskuren nach der Schlacht dem Volk als Siegesboten erschienen waren, einen Tempel für die Castores.
Auch die Quelle der Iuturna, nahe dem Tempel, wurde ihnen geheiligt. Iuturna und die Brüder Castor und Pollux bildeten fortan eine Trias, so wie die Dioskuren auch in Griechenland oft mit einer Göttin, meist mit ihrer Schwester Helena zu einem Göttertrio verbunden waren. Doch schon zuvor wurden die Castores als Heilgötter an der Quelle verehrt.
Treppe zum Kapitol mit den Dioskuren Castor und Pollux; by Bgabel (gnu free via wikicommons).
Die Herkunft der römischen Dioskuren
Ursprünglich wurde der Kultus der Dioskuren in Griechenland praktiziert. Sehr bald jedoch verbreitete sich dieser auch über Sizilien und Italia.
In den griechischen Städten wurden die beiden Jünglinge Castor und Pollux vorwiegend in Tarent und Locri verehrt In Eturien zeugen die bildhaften Verzierungen etruskischer Siegel von der großen Verehrung der beiden antiken Dioskuren. Die Inschriften lauteten Kastur und Pultuc oder Pultuke. Die latinische Stadt Tusculum scheint den Brüdern ebenfalls seit alter Zeit besonders ergeben gewesen zu sein.
Detail einer Skulptur mit dem Namen „Ackerbau“ (Wien), by PictureObelix via wikimedia commons.
Römische Göttin Ceres
Relativ früh erhielt der Tempel der römischen Erdgöttin Ceres einen eigenen Priester. Der Tempel war der sakrale Mittelpunkt der römischen Plebs und der Tempel der Ceres hatte zudem Asylrecht.
Im Tempel befand sich außerdem ein Archiv und beherbergte die Kasse. Von diesem sakralen Ort ging die secessiones von 494 v. Chr. und 450/449 v. Chr. aus. Es war der Auszug der Plebejer auf den Mons Sacer, mit welchen die Plebejer die Patrizier bezwangen und das Plebiszit einführten – eine Abstimmung des Wahlvolkes über ein Sachfrage. Die Volkstribunen waren gegenüber der Ceres zur Gesetzeseinhaltung verpflichtet.
Iuno, auf altlatinisch „die Junge“, „die Vitale“ war als Gemahlin des römischen Hauptgottes Iuppiter die höchste römische Göttin. Mit Iuppiter und Minerva gehörte die römische Göttin als Iuno Regina zur neueren Göttertrias, welche die höchsten Götter barg. In dieser Eigenschaft wurde sie mit der griechischen Hera gleichgesetzt. Die römische Göttin Iuno entsprach auch der altmediterranen Geburtsgöttin Eileithyia, die schon vor Einwanderung der Hellenen unter diesem unbekanntem Namen verehrt wurde.
Göttin Tellus: Erdenmutter. Via wikicommons by U.S. govt..
Die römische Göttin Tellus
Die römische Göttin Tellus war die Gottheit der nährenden Erde. Der römische Schriftsteller Varro nennt den römischen Hauptgott Iuppiter, den Göttervater, und die römische Göttin Tellus, die Erdenmutter, als das erste und wichtigste Götterpaar.
Für ihn waren sie die Eltern aller Früchte. Schon in der Antike war die Herkunft des Namens der Göttin Tellus unbekannt. Als Zweitname erhielt sie die Bezeichnung Terra Mater, Erdenmutter. Auch als alma, die Nährende und fertilis frugum pecorisque, der fruchtbaren Feldfrüchte und des Viehs, ist sie genannt.
Viel ist nicht über den römischen Mithras-Kult und seine Mythologie überliefert.
Teil des Sternenhimmels (~280°) bei Brandenburg an der Havel um Mitternacht. Panoramabild aus 14 Einzelbildern. By Mathias Krumbholz (creative commons).
Das liegt darin begründet, dass der Kult in der römischen Fassung eine Mysterien-Religion war, bei welcher es den Anhängern des Kults verboten war, Konkretes über Glaubensinhalte und Rituale zu berichten oder gar schriftlich zu fixieren. Hinzu kam, dass auch das siegreiche Christentum die Erinnerung an den Mithras-Kult unterdrückte. Daher ist es nahezu alles über den Mithras-Kult höchst umstritten.
Die römische Göttergestalt Mithras ist eine mythologische Personifizierung der Sonne, die im Mithraismus verehrt wurde. Ursprünglich kommt der Name der römischen Gottheit Mithras von dem iranischen Gott Mithra aus der iranischen Mythologie.
Die beiden stehen jedoch nur in der einer indirekten Beziehung zueinander, da der römische Gott Mithras sehr große Unterschiede gegenüber dem iranischen Vorbild aufweist. Zudem ist es umstritten, ob der römische Mithras-Kult wirklich auf das iranische Vorbild zurück geht. Plutarch beschreibt, dass die Römer den iranischen Kult durch Seeräuber aus Kilikien kennen lernten.
Man höre und staune: Sogar unser heutiger Brauch, am Valentinstag Blumen zu verschenken, geht auf den antiken römischen Iuno-Kult zurück!
Denn am 14. Februar feierten die Römer ein Fest zu Ehren der Iuno. Als im 3. Jhd. n. Chr. die Zahl der Übertritte vom heidnischen zum christlichen Glauben abnahm, begannen die Christen auch heidnisches Gedankengut in die Religion aufzunehmen.
Römische Münze; via wikimedia commons. Münzen auch im Römershop!
Der römische Gott Honos
Die römische Gottheit Honos war im antiken Rom die Personifikation des kriegerischen Ruhms. Für den römischen Gott Honos waren in Rom gleich mehrere Tempel erbaut. Den ältesten dieser Tempel stiftete im Jahr 233 v. Chr. Quintus Fabius Maximus während des Krieges gegen die Ligurer.
Zur gleichen Zeit erschienen Personifikationen der römischen Tugenden unter den Göttern wie zum Beispiel Iuventas, die Jugend, Honos, die Ehre, Virtus, die Mannhaftigkeit, Victoria, der Sieg und Mens, die Vernunft. Meist wurde Honos zusammen mit Virtus verehrt. Im Jahr 210 v. Chr. führte dies zu einem Einspruch der Priester des Pontifikalkollegiums gegen die Pläne von Marcus Claudius Marcellus, einen gemeinsamen Tempel für die beiden Gottheiten zu errichten.
Auf die Sitte der großen Verehrung des Genius der Römer aufbauend, entwickelte sich bei den Römern auch die Verehrung des genius Augusti (Genius des Kaisers).
Der Eid auf den Kaiser war in der Antike nicht auf die Person des Kaisers gerichtet sondern auf seinen Genius. Meineid war damit für die Römer auch ein Majestätsverbrechen im religiösen Sinne. Durch ihr Bedürfnis nach Schutz von Person und Familie fassten die Römer ihre Genien auch als persönliche Schutzgeister auf. Sogar der Genius loci, die einem Ort innewohnende Wirkungskraft, sahen die Römer als Wirkung und Schutz.
Göttin Iuno schützt die Ehe – via pixabay by animus.
Die römische Göttin Iuno schützt die Ehe
Die römische Göttin Iuno war Schutzherrin über die Ehe. Als Iuno Pronuba begleitete die Gottheit die Braut, deren Familie und schützte zudem die Mütter.
Als Iuno Lucina wachte die römische Göttin, wie die griechische Hera, über die Geburt von Kindern. Zur römischen Göttin Iuno beteten die Römerinnen schon seit der Frühzeit bei der Entbindung und dies bis weit in die Spätantike. Verstöße gegen die Rechte von Frauen wurden allerdings nicht von Iuno bestraft, sondern von der römischen Göttin Ceres.
Aurora, die römische Göttin der Morgenröte wurde von den Griechen unter dem Namen Eos verehrt. Da die griechische Eos Schwester des Sonnengottes Helios und der Mondgöttin Selene ist, gilt die römische Göttin Aurora entsprechend als Schwester des Sonnengottes Sol und der Mondgöttin Luna.
Königin der Hexen? By Andreas Praefcke; Creative Commons.
Antike Göttin Proserpina
Die Römer nahmen die griechische Göttin Proserpina (gr. Persephone oder Kore) als Gattin des Gottes der Unterwelt in ihr Pantheon auf. Persephone war die Tochter des Zeus und der Demeter.
Von Hades wurde sie geraubt und zur Herrin der Unterwelt ernannt. Die Sage überliefert, dass ihre Mutter sie sehr vermisste und auf die Suche nach ihr ging. Dadurch vernachlässigte Demeter, die Göttin der Landwirtschaft und der guten Ernte, ihre göttlichen Pflichten, sodass es auf der Erde zu Hunger und Dürre kam. Zeus schickte Hermes, um Persephone zu holen.
Saturnus: Hüter der Staatsschätze. Via wikimedia commons (Marcela auf Commons).
Ehrung des Gottes Saturnus: Saturnalien
Der capitolinische Hügel in Rom trug zuvor den Namen Mons Saturnius, nach einer gleichnamigen, dort ehemals gelegenen, kleinen Ansiedlung.
Zu seinen Füßen befand sich bereits zur Königszeit ein Altar. Bereits in der Frühzeit der Republik, vermutlich im Jahr 497 v.Chr., wurde auf dem Forum Romanum ein Saturntempel erbaut. Der Tag der Einweihung, der 17. Dezember, gab traditionell den Auftakt für das populärste römische Fest, die Saturnalien. Zunächst wurden die Saturnalien nur an einem Tag gefeiert.
La Granja. Fuente de Minerva. Attribition share-alike: Miguel Hermoso Cuesta.
Römische Göttin Minerva
Der Ölbaum war das göttliche Geschenk der römischen Göttin Minerva an die Menschen. Die Schlange und Eule waren der Gottheit heilig. Insbesondere die Eule stand für die Weisheit der Göttin.
Bildnisse von der Minerva mit ihren Attributen sind seit frühester Zeit in großer Anzahl überliefert. Die klassische Darstellung der Göttin Minerva stellt sie als Kriegerin mit einem Brustpanzer dar, sowie mit Helm, Schild und Lanze.
Im Zusammenhang mit der römischen Göttin Iuno mit dem Numen Sospita tritt auch die Schlange stets in Erscheinung. Mit der Fütterung der Schlange neben dem Heiligtum der Iuno Sospita war im römischen Glauben ein Fruchtbarkeitszauber verbunden.
Creative Commons: Im Gänsemarsch – CTHOE.
Ein jungfräuliches Mädchen gab der Schlage Nahrung. Wurde das Dargereichte angenommen, sollte das Land reiche Frucht tragen. In ähnlicher Form ist der Kult zudem aus Athen bekannt. Schon zu Zeiten des Kaisers Augustus war diese Form der Fütterungszeremonie übrigens zu einer Art Touristenattraktion geworden! – … auch das gab es in der Antike bereits.
Sunrise with the Chariot of Apollo by Web Gallery of Art via wikimedia commons.
Die Geschichte Roms – Patrizier und Pebejer
Die wirtschaftliche Lage Roms im 5. Jhd. v. Chr. war nicht nur aufgrund der Nahrungsknappheit angespannt, sondern auch durch zunehmende Seuchen in der Geschichte Roms. In der Hoffnung diesen begegnen zu können, übernahmen die Römer zu dieser Zeit den Kult des griechischen Gottes Apollo, der für die Heilung von Krankheiten zuständig war.
Im Jahr 431 v. Chr. erbauten die Römer diesem Gott einen Tempel. Infolge der schlimmen landwirtschaftlichen Verhältnisse verschuldeten sich viele Plebejer immens. Die römischen Gesetze um das Schuldrecht waren sehr hart. Wer seine Schulden nicht begleichen konnte, musste zum äußersten gar sich selbst verpfänden.
Bäume für die Jagdgöttin Diana: Creative Commons by Demonwhip.
Die römische Göttin der Jagd – Diana
Die römische Göttin Diana geht auf die alte italische Natur- und Fruchtbarkeitsgöttin und Helferin bei Geburten zurück.
Schon früh wurde die Jagdgöttin Diana der griechischen Göttin Artemis gleichgesetzt, aufgrund der gleichen Wurzeln und wurde so zur Zwillingsschwester von Apollo. Die römische Göttin Diana war zuständige Schutzherrin für die Frauen und die Jagd. Der Name der Diana stammt vom Wort dium, was so viel wie „heller Himmel“ bedeutete und wie ihr griechisches Pendant, war sie auch Mondgöttin. Der Kult der Luna ging auf die römische Göttin Diana über.
Silvanus war der Gott der Wälder. Via wikimedia commons by Demonwhip.
Aufschwung für Gottheit Silvanus in der Kaiserzeit
Als Gottheiten der ältesten Zeit und italischen Ursprungs, gab es über Silvanus und Selvans keine Mythen, sodass sie erst sehr spät in dionysische Mythologie eingingen.
Silvanus galt als klassischer Einzelgänger, was sicherlich mit seinem zurück gezogenen Leben auf den Weiden und in Wald und Flur einherging. Regen Aufschwung erfuhr der Kult um den antiken Gott mit der Ausdehnung des Imperiums und der Angleichung fremder Wald- und Flurgottheiten – etwa des keltischen Sucellus in Gallien.
Pompejanum, Statuette der römischen Göttin Venus; by Maulaff via wikimedia commons.
Römische Göttin Venus & griechische Gedanken
Gegen Ende der Römischen Republik wurde die Göttin Venus immer mehr zu einer Identifikationsfigur für das römische Volk.
Schon zu Zeiten des Sulla und Marius hatte die antike Venus durch die Aeneas-Sage als Stammmutter der Römer gegolten. Diese Sichtweise hatten die Römer in ihrem religiösen Verständnis allerdings von den Griechen übernommen. Durch die Eroberung des antiken Hellas war die Idee einer Venus Gentrix in das römische Gedankengut übergegangen.
Das wichtigste für römische Religion waren die Tempel für die römischen Götter. Das templum, also das Grundstück auf dem der Tempel errichtet war, galt als rechtliches Eigentum der jeweiligen Gottheit.
Das Tempelgebäude (aedes), war im römischen Glaube das Wohnhaus der Gottheit. Im Tempel, oftmals in einem zu drei Seiten geschlossenen Statuen-Raum, der so genannten cella, oder aber auch an der Rückwand des Gebäudes, befand sich ein Kultbild der Tempel-Gottheit. Das Tempelgebäude und die Kultbilder der Götter waren zwar nicht unbedingt notwendig für den religiösen Kultus, schufen den Römern jedoch eine emotionale Nähe und Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit ihren Göttern.
Gold dem römischen Gott Saturnus; via creative commons: Nate Cull from Christchurch, New Zealand.
Römischer Gott Saturnus
Saturnus, auf Griechisch Kronos und zu Deutsch Saturn, war der Gott des Staatsschatzes. Die römische Gottheit war ein Wächter und zugleich Friedensfürst einer grausamen Vorzeit. Schon Cicero deutete Saturnus als Gott der Zeit und setzte damit die kultische Verwandtschaft mit dem griechischen Kronos fest. Beiden Göttern waren ähnliche Feste und Bräuche gleich und beide Gottheiten gehörten zu den ältesten der jeweiligen antiken Religionen.
Es gab ein weiteres wichtiges Objekt beim Kult um die römische Herd- und Flammengöttin Vesta. Dies war ein so genannter capsis oder simpuvium – ein kleines Gefäß mit einem lang gezogenen Henkel. Eine Art Schöpfkelle. Diese nutzten die Vestalinnen zum Schöpfen und Ausgeben von Wasser oder Wein. Die Kelle galt als Reliquie aus der Zeit des König Numa Pompilius.
Skulptur der Göttin Ceres im Schlosspark in Uhyst by SeptemberWoman, via wikimedia commons.
Verehrung der Göttin Ceres
Unter der Göttertrias des römischen Ceres-Tempels wurde praktisch nur der Ceres selbst geopfert. Die beiden anderen Figuren galten als Ausprägung der Hauptgottheit. In Rom waren der Göttin Ceres sogar noch zwölf weitere männliche Trabenten-Götter zugeordnet, die bei Kulthandlungen ebenfalls angerufen wurden.
Diese waren Vervactor, der für das Durchackern des vervactum (brachliegendes Feld) zuständig war, Reparator (für das zweite Pflügen des Feldes), Inporcitor (für das finale Pflügen, das Ziehen der Furchen (lirae) und das Aufwerfen der Ackerbeete (portcae), Insitor, der für die Einsaat galt, Obarator (für das Pflügen nach der Aussaat), Occator (für die Arbeit mit der Egge), Saritor (für das Jäten des Unkrauts).
Das Symbol des römischen Gottes Neptunus war der Dreizack, mit dem er Felsen spalten und Quellen entspringen ließ. Heilig waren der römischen Gottheit Pferde, Delphine und Stiere. Neptun war Teil der ersten Götterbewirtung im Jahr 399 v. Chr.
Die sibyllinschen Bücher verwiesen auf Merkur als Götterpartner. Diese Verbindung ist vermutlich auf die große Bedeutung des Seehandels für Rom zurückzuführen. Auch die ersten Bronzebarren-Prägungen Roms setzen dieser wichtigen Verbindung ein Zeichen: Eines der Doppelmotive waren der Caduceus des Merkur auf der einen Seite der Münze und der Dreizack des Neptun auf der anderen.
Ops: Römische Göttin der Ernte – via wikimedia commons by Oxfordian Kissuth.
Die römische Göttin Ops
Die römische Göttin Ops war die Göttin der Saat, der Ernte und des Überflusses. Der Schriftsteller Varro nannte sie Ops mater, Mutter Ops. In ihrer Funktion als Göttin des Überflusses wachte die römische Göttin Ops über den Staatsschatz Roms.
Die Göttin wurde zudem als Schutzgöttin Roms angerufen sowie im Krieg und für Neugeborene – eine etwas seltsame Verbindung, aber so war es. Ihr Beiname Consiv(i)a leitet sich ab vom lateinischen Wort consiva: „die das Bergen vollzogen hat“ – so war etwa Consus der Gott des geborgenen Getreides.