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Römer Lexikon A-Z

Der römische Sklavenmarkt

Sklavenmarkt
Der Sklavenmarkt

Römischer Sklavenmarkt von A. Kröner 1891, in „Die Gartenlaube“

Das Sklaventhum der besiegten Welt bildete die Grundlage der Herrlichkeit und Größe Roms und die Entwürdigung des Adels der Menschheit war ihre Voraussetzung. Das tritt uns lebendig bei dem Anblick dieses von dem Maler so charakteristisch dargestellten Sklavenmarktes entgegen. Welche herrliche Gewalten finden sich unter dieser „Menschenware“! Wie aus Marmor gehauen steht der Jüngling da, der mit gekränzten Armen seinem Schicksal heldenhaft und trotzig entgegensieht. Wie jungfräulich edel erscheint die Sklavin, welche im Gegensatz zu jenem sich dem Schmerz und der Verzweiflung überläßt über ihre auf offenem Markt zur Schau gestellte Schönheit. Tieftraurig blicken auch die anderen Sklavinnen, selbst der kleine Knabe, ein in Rom vielgesuchter Artikel, und auch die schwarze Aethiopierin, die sich an die Lichtgestalt der schönen Sklavin herandrängt.