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Triumphzug: Triumphator auf dem ferculum!

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Auf dem fercula beim Triumphzug wurden Goldkränze präsentiert. Via wikimedia commons; Gerhard Haubold.

Ferculum – Tragegestell beim römischen Triumph

Die prägendste Einrichtung bei einem römischen Triumphzug war das so genannte ferculum, das Tragegestell für den römischen Triumphator. Dieses Gefährt und wesentlicher Bestandteil des Zugs, musste von seiner Form und dem Gewicht her so optimiert sein, dass die Träger nicht zu sehr zu belastet wurden und ein gefahrloser Transport durch die engen Gassen der römischen Hauptstadt zu machen war. Die Träger hatten Schulterkissen zum Schutz und konnten auch bei einer längeren Stauung das Gestell absetzen – was allerdings kein so einfaches Unterfangen war.

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Pantheon - Götter Römer Lexikon A-Z

Dioskuren: Schutz durch Castor und Pollux

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Die Dioskuren Castor und Pollux auf dem römischen Kapitol. By Jebulon via wikimedia commons.

Die römischen Dioskuren

Mit den römischen Dioskuren sind in der antiken Mythologie die göttlichen Brüder Castor und Pollux bezeichnet. Ihre griechischen Entsprechungen heißen Kastor und Polydeukes. Die Dioskuren wurden vor allem vom römischen Ritterstand verehrt.

Für sie stellten die göttlichen Brüder das Idealbild eines edlen Reiters zu Pferd dar. Castor und Pollux galten daher auch als Schutzgötter der Reiterei. Durch ihre Bedeutung für den Ritterstand wurden sie zudem die Schutzpatrone der großen Kaufmänner und der Geschäfte. Auch geschworen wurde viel beim Castor und Pollux. Die Aussprüche waren die bekannten Formeln Edepol (für die Männer) und Ecastor (von Frauen bevorzugt). Diese Formeln waren insbesondere im Theater sehr beliebt. Der häufige Gebrauch der Bilder von Castor auf den älteren Münzen der Republik entsprang der ritterlichen Natur.

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Römischer Triumph: Das Opfer und Rituale

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Archäologisches Museum, Athen, wikimedia commons.

Römischer Triumph: Das Opfer

Dem Ritual zufolge opferten die Römer bei ihren Triumphzügen am Ende der „Prozession“ Stiere. Oft kam hier der malleus, der rituelle Hammer zum Einsatz. Der Stier wurde mit einem oder mehreren Schlägen betäubt und schließlich durch einen Schnitt in die Halsschlagader ausgeblutet.

Acht bis zwölf Liter Blut fließen übrigens aus so einem Tier (je nach Größe)! Das Ausbluten geht verhältnismäßig rasch und dauert nur einige Minuten. Doch wohin mit dem ganzen Blut? Bei 100 Stieren fließen ganze 1.000 Liter Blut aus! Hier mussten die Eimer zum Einsatz kommen. Das Blut wurde vermutlich im Fluss entsorgt. Zu republikanischer Zeit feierte man die Triumphzüge stets nach dem Ende der Feldzugsaison im Herbst.

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Triumph: der römische Triumphwagen & Pferde

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Einzug der Friedensgöttin, Entwurf von Bernhard Rode für das Basrelief direkt unterhalb der Quadriga an der vorderen (östlichen) Front der Attika des Brandenburger Tores. (gemeinfrei).

Der römische Triumphwagen und die Pferde

Der traditionelle römische Triumphwagen hieß currus triumphialis und er trug durch seine einfache Konstruktion zur Verlangsamung des gesamten triumphalen Zugs bei. Damit der Triumphator gut zu sehen war, wurde das Gefährt als Stehwagen mit großen, hochachsigen Rädern erbaut.

In der Literatur wird der Wagen sogar als turmartig beschrieben! Vorbilder waren eturische Standwagen mit prächtigem Dekor. Gold, Edelsteine und Elfenbein waren zur Zierde keine Seltenheit! Zudem zierten Reliefs und Lorbeer den Wagenkasten, unter dem als unheilabwehrendes Symbol ein Phallus hing.

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Triumph-Feiern der Römer: Opfer und Gelage!

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Wein durfte bei der römischen Triumph-Feier nicht fehlen! By Franzfoto via wikimedia commons (Gnu free).

Der Triumph muss gefeiert werden!

Zu all den Opfern des Triumphators konnte der römische Senat auch noch eine supplicatio, ein Dankesfest für den Sieg an die Götter anordnen. Bei dieser Veranstaltung, der Triumph-Feiern, wurden Weihrauch und Wein dargebracht.

Unter Kaiser Augustus wurden derartige Triumph-Feiern geradezu ausschweifend, da der Kaiser die „Bühne“ nach dem Triumph für seine fein abgestimmte und recht eitle Triumphal-Symbolik benötigte. In dieser spielen neben dem großen Gott Iuppiter, auch Roma und Victoria maßgebliche Rollen – seit der späten Republik trat die Göttin Victoria in den Vordergrund bei der römischen Triumphal-Symbolik.

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Römischer Triumphzug: Das Publikum

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Am Capitol wurde Iuppiter geopfert beim römischen Triumph. Quelle: http://www.zeno.org – Zenodot Verlagsgesellschaft mbH.

Römischer Triumphzug durch die Straßen Roms

Römischer Triumphzug: Viele Zuschauer waren im Circus und zudem im Theater untergebracht. Auch auf dem Weg des Triumphzugs durch die römischen Straßen wurden Tribünen und andere Zuschauerplätze extra für die Veranstaltung errichtet. Jedoch waren die Gassen Roms sehr eng und so konnten größere Provisorien nur auf dem Forum, dem Osthang des Palatins und bei den Märkten am Tiber und am Marsfeld errichtet werden.

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Das römische Reich Kolosseum - Gladiatoren

Gladiatoren: Geschichte Teil I

Gladiatoren Verus und Priscus
Gladiatoren auf dem Weg in die Arena

Wie alles begann: die Gladiatoren

Entstanden sind die Gladiatorenspiele der Römer aus den Kämpfen bei Begräbnisfeiern der Etrusker: Dabei mussten schwerbewaffnete Kriegsgefangene als Menschenopfer gegeneinander zum Zweikampf auf Leben und Tod antreten, um mit ihrem Blut den Geist des Verstorbenen zu versöhnen und die Totengötter gnädig zu stimmen. Den ersten rein römischen Gladiatorenkampf gab es im Jahr 264 v. Chr. Für den verstorbenen Senator Junius Brutus Pera wurde ein Gladiatorenkampf nach etruskischem Vorbild als Opfer abgehalten.