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Römisches Recht: Rechtsprechung in Provinzen

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Abguss Fragment des Diokletianischen Höchstpreisedikts; wikimedia: MatthiasKabel.

Die römische Rechtsprechung in den Provinzen

Die Zufriedenheit der Bevölkerung in den römischen Provinzen ließ sich von den römischen Statthaltern vor allem durch eine gut funktionierende Rechtsprechung sichern. Deshalb fiel dies in die Haupttätigkeit der Statthalter.

Vorbild war das stadtrömische Prinzip. Wie die römischen Praetoren, veröffentlichten die römischen Statthalter in den Provinzen bei Amtsantritt ein edictum, das ihre Regierungs- und Rechtsprechungsgrundsätze verkündete. In den meisten Fällen übernahmen die Statthalter dabei die Praxis ihres Vorgängers – so diese sich bewiesen hatte. Das edictum wurde vermutlich unter Kaiser Hadrian schließlich kodifiziert und als Provinzial-Edikt für alle römischen Provinzen allgemeingültig.

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Römische ritterliche Statthalter & die Provinzen

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Fresko: Statthalter Laurentius und die Armen;
by W. Moroder via wikimedia.

Römische Statthalter

Einige kaiserliche Provinzen wurden auch römischen Rittern unterstellt. Insbesondere die Provinz Aegyptus betrachtete der Kaiser dabei nicht als offizielle Provinz sondern eher als seinen Privatbesitz. Außerdem waren in erster Linie kleinere Regionen von strategischer Bedeutung ritterliche Provinzen; etwa die Alpes Graiae et Poeninae oder die Alpes Cottiae wegen der Pässe. Und auch die ehemaligen Vasallenstaaten wie Noricum oder Mauretania wurden ritterlichen Statthaltern anvertraut.