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Die römische Legion

Die römische Legion
Die römische Legion

Die römische Legion und ihre Zusammensetzung

Wenn man an das antike Rom, bzw. an das antike römische Reich denkt, dann denkt man vor allem an seine faszinierende militärische Stärke, die Jahrhunderte lang die ganze bekannte Welt unterdrückte, die römische Legion.

Und das mit den damaligen Mitteln. Ist das nicht unvorstellbar? Diese logistische Meisterleistung, tausende von Soldaten, hunderte Kilometer entfernt von der Heimat, jeden Tag mit Tonnen von Getreide und Lebensmitteln zu versorgen. Mitten in Feindesland, ohne Maschinen, nur mit Ochsenkarren und Menschenkraft.

Aber auf was beruht nun eigentlich die Ausdehnung dieser kleinen Stadt am Tiber? Die Geschichte Roms war eine Geschichte durchgehender blutiger Kämpfe. Selbst im Gründungsmythos finden wir die Beschreibung dieser. In der griechischen Version den Fall von Troja und die Flucht des Äneas, in der römischen den Brudermord des Remus an Romulus, weil dieser die Grenzen seiner neu errichteten Stadt nicht achtete. Aber ein Mythos, bleibt ein Mythos. Fakt hingegen ist, das selbst zur Königzeit um 500 v. Chr. Rom schon ein ca. 3000 Mann starkes Heer aufbieten konnte.

Damals musste man als Soldat noch seine Ausrüstung selber bezahlen, was bedeutete, je reicher man war, desto größer war die Chance, auch heil wieder aus einer Schlacht herauszukommen. Damals waren die berittenen Einheiten noch Schlachten entscheidend, diese rekrutierten sich jedoch nur aus den reichsten Kreisen der Gesellschaft. War man lediglich relativ wohlhabend, so wurde man schwerer Infanterist. Wenn man ärmer war, leichter Infanterist und hatte man gar nichts so wurde man Musiker oder Pionier.

Die Dienstpflicht begann für den römischen Mann mit 17 Jahren und hörte erst im hohen Alter von 55-60 auf.

Legion-Formation
Römische Phalanx der Legionäre

Die Römer kämpften in der Phalanx. Mit großen Schilden deckten sie sich gegenseitig und mit kurzen Stichwaffen stachen sie auf kurze Distanz auf ihre Feinde ein. Ihre Schlachtordnung bestand aus drei Reihen, an vorderster Front kämpften die Hastati, junge und unerfahrene Männer. Danach kamen die Principes. Die beiden ersten Reihen führten dieselbe Ausrüstung: Ein großes Schild, ein Schwert und sowohl einen schweren, als auch einen leichten Wurfspieß. Die ältesten und erfahrensten Soldaten nannten sich Triarierer, sie waren statt mit Wurfspießen mit einem langen Speer bewaffnet und standen in der letzten Reihe. Eine Sondertruppe waren die Velites, leicht bewaffnete Speerwerfer, rekrutiert aus den ärmsten Bevölkerungsschichten, die den Feind solange beschäftigen sollten, bis sich die Hauptmacht aufgestellt hatte.

Legion-Centurio
Römischer Zenturio einer Hundertschaft

Zu dieser Zeit hatte eine Legion eine Sollstärke von ca. 6.000 Mann, gegliedert in 30 Manipel. Pro Manipel kamen noch jeweils zwei Unteroffiziere, Zenturionen, Feldzeichenträger und Musiker hinzu.

Um 104 v. Chr. setzte der Volkstribun Gaius Marius eine Heeresreform durch, deren Ergebnis die Abschaffung der Hastati, Principes und Triarier und eine Vereinheitlichung der Ausrüstung der Soldaten war. Außerdem führte er das Berufsheer ein.

 

Legion-Legionsadler
Legionsadler

Auch wurde der bekannte Legionsadler als Feldzeichen eingeführt. Ich denke der unbeliebteste Teil seiner Reform bestand darin den Versorgungstross aufzulösen und die Legionäre ihre knapp 70 kg Ausrüstung selbst tragen zu lassen.

Das persönliche Marschgepäck bestand aus der Ausrüstung und Bewaffnung. Da wäre die Kleidung also Tunika, der Mantel, die Sandalen und der Militärgürtel, der aktiven Soldaten vorbehalten war. Als zweites alles was schützt, also der Oberkörperpanzer aus Kette oder Platte, der Helm, Arm- und Beinschienen aus Eisen oder Bronze und der berühmte Körperschild. Dazu kommt noch die Bewaffnung, also zwei Speere, das Kurzschwert und der Dolch. Jeweils acht Legionäre teilten sich noch einen Maulesel, der ihr Zelt, Schanzzeug und eine Mühle zum Getreide mahlen mitschleppte.

Ich denke es ist den organisatorischen und taktischen Fähigkeiten der Kommandierenden und vor allen Dingen der Leidensbereitschaft jedes einzelnen Soldaten geschuldet, dass sich das römische Reich dermaßen ausbreiten konnte.

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2 Antworten auf „Die römische Legion“

afgrund eines berichts der faz möcte ich gern ein screibtäfelchen mit griffel bestellen. können se mir dazu vehelfen ? vele dank

pagenstecher

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