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Römischer Luxus: auch beim Wohnen!

Römischer Wohn-Luxus

wohnluxusWer zur Zeit der Römer seinen Wohlstand zur Schau tragen wollte, hatte eine römische Villa. Denn dies war in der Zeit der Antike der aufwändigste Wohnraum.

Die römische Villa wurde gewöhnlich auf einem italischen Landgut errichtet. In den sehr großzügig angelegten Wohnanlagen war die Einrichtung entsprechend des Wohlstands des Besitzers luxuriös und man konnte sich ausbreiten, denn der Platz auf dem Land lud dazu ein. Reiche Römer hatten auf ihren Landgütern sogar künstliche Fischteiche oder Volieren für Singvögel.

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Römisches Haus: Atrium – Zentrum des Wohnens

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Römermuseum — Nachbau eines Atriums aus der Römerzeit; by User:Mattes (creative commons).

Römisches Haus: Im zentralen Atrium tobt Leben

Römisches Haus: Durch die große Eingangstür kam man in das Atrium. Dieses war einer der wichtigsten Wohnräume im römischen Haus.

In anderen Teilen dieses Raumes hielten sich die römischen Familien und die Klienten der Römer auf. In der römischen Frühzeit arbeiteten die Hausfrauen und ihre Sklavinnen auch im Zentrum des Hauses, dem Atrium. Nahe an der Tür gelegen, stand in der Regel der Altar für die Hausgötter, die Laren. Im überdachten Atrium standen das Hochzeitsbett, das „lectus genialis“, sowie die Webstühle der Sklavinnen. In kleinen Nischen standen die Bilder der römischen Ahnen, die je mit einer Inschrift versehen waren, welche über den Namen, den Titel und die Ehren oder Heldentaten des Jeweiligen Auskunft gab – so denn bekannt.

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Das römische Haus: Wie wohnten Römer?

Das römische Haus

Licht in die Frage nach der Architektur von Häusern zu Zeiten der Römer brachten eigentlich erst die Ausgrabungen von Pompeji und Herculanum.

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Herculanum; Velvet (creative commons).

In der frühen römischen Zeit schienen die Häuser sehr einfach und schlicht gewesen zu sein – die „Hütte des Romulus“ etwa oder auch die Nennung von Strohdächern weisen drauf hin und bezeugen dies. Dann übernahmen die Römer die Bauweise der Etrusker und es entstanden vermutlich etwas bessere Behausungen und Wohnungen.

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Das römische Wohnhaus: Einblick ins Innere!

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Wandbemalung im Tablinum (Empfangsraum) im Pompejanum; by Lutz Hartmann (Luha) via wikimedia commons.

Das römische Wohnhaus

Das römische Wohnhaus: An das römische „cavaedium“ angrenzend, befindet sich auch im römischen Haus das Familienarchiv und die Bibliothek, das so genannte „tablinum“.

Dieser Raum war gewöhnlich sehr schön geschmückt und der Fußboden aus einem kunstvollen Mosaik gelegt. Zu den Seiten des Tabulinums führten Gänge ins Peristyl – eine Art Portikus. Auch Tag- und Nachträume sowie Sommer- und Winterzimmer gab es in einem römischen Wohnhaus. Die „triclinia“ waren zum Beispiel Speiseräume– die für den Winter gingen gen Westen hin, die für das Frühjahr und den Herbst nach Osten hin und die Speiseräume für den Sommer hatten Fenster zur Nordseite. 

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Das römische Haus: Nicht immer allein bewohnt!

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So sehen römische Straßen heute aus: Via Luciano Manara in Trastevere, dem Rione XIII in Rom. By Joadl (free license) via wikicommons.

Das römische Haus – domus & insulae

In sehr kalten Wintern beheizten die Römer ihre Wohnhäuser. Dazu benutzte man sehr trockenes Holz, das in einen bewegbaren Ofen kam. Hatte das Haus ein Bad, wurde die Wärme vom „hypocaustus“ – einer Heizanlage im Keller des Wohnhauses – durch Rohre in die darüber liegenden Wohnräume geleitet.

Die römischen Wohnhäuser, domus, waren in Reihen angelegt. Frei stehende Häuser gab es jedoch auch, sie hießen „insulae“. Diese Häuser waren größer und wurden meist an mehrere Familien vermietet. Nach dem großen Brand in Rom, der unter Kaiser Nero die Stadt zerstörte, durften „insulae“ nicht höher als 70 Fuß (20 Meter) gebaut werden.

Die insulae waren von Einfriedungsmauern umgeben und von jedem Stockwerk aus führte eine Stiege direkt hinunter auf die Straße.

Übrigens hatten die Auguren das Recht, Häuser, die sie daran hinderten den Vogelflug zu beobachten, niederreißen zu lassen!

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Peristyl & Atrium der römischen villa urbana

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Peristyl einer römischen Villa bei Neapel.
Via wikimedia commons.

Peristyl und Atrium der römischen villa urbana

Das Peristyl ist ein von Säulenhallen umgebener Innenhof, der im 2. Jhd. v. Chr. aus der griechisch-hellenistischen Baukunst in die römische Architektur übernommen wurde. Das Peristyl wurde früh zu einem der wichtigsten Elemente der gehobenen römischen Villenarchitektur. Das griechische Vorbild hatte eine gepflasterte Hoffläche.

Die Römer entwickelten das Peristyl nach dem griechischen Vorbild weiter zum Gartenperistyl, bei dem die Säulenhallen einen beliebig großen Garten umrahmten. Viele Villen besaßen mehrere Peristyle. Oft hatten die römischen Villen ein gepflastertes Peristyl im Wohnbereich und daran anschließend ein noch größeres Gartenperistyl.

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Villa rustica | Landwirtschaft auf der villa rustica

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Villa rustica bei Haselburg/Hessen.
Via wikimedia commons by Uta Gabriele Sperling.

Landwirtschaft auf der römischen villa rustica

Die Markterfordernisse bestimmten, was auf einer römischen villa rustica produziert und angebaut wurde. Auch Wettbewerb unter den Versorgern der römischen Städte gab es in der Antike bereits. Die Agrarproduzenten des antiken Apennin standen etwa im Wettbewerb mit den römischen Provinzen. In diesen Tagen waren Tarraconensis (Spanien) und Gallia (Gallien) bekannt für den Export von Weinen und Ölen. In Gallien war außerdem die Schafhaltung beliebt. Sie produzierte Produkte wie Textilien aus der Wolle der Tiere, Käse und auch Pökelfleisch. Aegyptus (Ägypten) und andere afrikanische Provinzen importierten Getreide.

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Römisches Leben in der villa urbana

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Repräsentationsraum einer römischen villa urbana.
Via wikimedia commons by Matthias Kabel.

Römische villa urbana

Die Villa urbana folgte in ihrer Gestaltung dem persönlichen Geschmack und dem Reichtum und gesellschaftlichen Selbstverständnis des jeweiligen Besitzers.

Bauliche Vorgaben gab es durch die Lage auf dem Land nicht. Deshalb gibt es für die villa urbana als Gesamtanlage kaum feste Bautypen – nicht wie beim städtischen Wohnhausbau der Römer in der Antike. Dennoch gab es architektonische Elemente, die in jeder römischen Villa urbana vorkamen.

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Beliebte Gegenden für römische villa rustica

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In weiter Landschaft bauten die Römer die villa rustica.
By Berthold Werner via wikimedia commons.

In welcher Gegend war die villa rustica gelegen?

Das Gelände der villa rustica war häufig mit Hecken, Mauern oder einem Graben umfasst – vor allem Wehrgehöfte in den Randgebieten des Reiches.

Eine Umfriedung schloss das Wohngebäude und die anliegenden Wirtschaftsgebäude ein. Archäologische Funde zeigen, dass innerhalb eines solchen Areals neben Wohnhäusern und Stallungen auch Brunnen, Duschplätze, Garten- und Teichanlagen angelegt waren. Bestattungsplätze lagen außerhalb, meist an einer Zufahrtsstraße – so wie unsere heutigen Friedhöfe zumeist auch. Beliebt als Standort für die römischen villae rustica waren die fruchtbaren Lößebenen des Rheinlandes und der Wetterau. Sie wurden geradezu mit einem wabenartigen System aus villae rusticae überspannt. Der Abstand zwischen den einzelnen Hofanlagen betrug zirka zwei bis drei Kilometer.

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Otium pflegten die Römer auf der villa urbana

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Rekonstruierte villa urbana bei Carnuntum.
By W. Glock via wikimedia commons (Gnu Free).

Römische Villa: Die villa urbana und villa rustica

In der römischen Architektur gab es unterschiedliche Villa. Im Wesentlichen aber unterschieden die Römer zwischen der villa urbana und der villa rustica.

Die römische villa urbana war ein Landhaus, das wohlhabende Patrizier in unmittelbarer Nähe zu Rom oder einer anderen größeren Stadt bewohnten. Wohlhabende Römer blieben in diesen römischen Landhäusern für ein oder zwei Nächte, um sich von der Hitze der Stadt und dem hektischen Alltag zu erholen.

Oftmals dienten diese Landhäuser als Zufluchtsort für die Muße-Stunden. Die römische villa rustica war hingegen ein Bauernhof, der die Ländereien von wohlhabenden Römern verwaltete. Diese arbeitenden Betriebe wurden von Sklaven und Dienern versorgt, die vertrauenswürdig die Ländereien ihres Herrn führten.