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Häuser - Villa

Das römische Wohnhaus: Einblick ins Innere!

Tablinum
Wandbemalung im Tablinum (Empfangsraum) im Pompejanum; by Lutz Hartmann (Luha) via wikimedia commons.

Das römische Wohnhaus

Das römische Wohnhaus: An das römische „cavaedium“ angrenzend, befindet sich auch im römischen Haus das Familienarchiv und die Bibliothek, das so genannte „tablinum“.

Dieser Raum war gewöhnlich sehr schön geschmückt und der Fußboden aus einem kunstvollen Mosaik gelegt. Zu den Seiten des Tabulinums führten Gänge ins Peristyl – eine Art Portikus. Auch Tag- und Nachträume sowie Sommer- und Winterzimmer gab es in einem römischen Wohnhaus. Die „triclinia“ waren zum Beispiel Speiseräume– die für den Winter gingen gen Westen hin, die für das Frühjahr und den Herbst nach Osten hin und die Speiseräume für den Sommer hatten Fenster zur Nordseite. Diese Räume waren in der Regel doppelt so lang wie breit. Der so genannte „oecus“, ein großer Arbeitsraum, in dem sich die Frauen aufhielten, diente ebenfalls als Esszimmer. Das „exedrium“ war eine große Galerie, auf der die Bewohner zusammen kamen, um sich über die anliegenden Dinge in Sachen Kunst und Wissenschaft oder über Geschäfte zu sprechen. Rund herum waren Sitze. Im Salon, der „diaeta“, wurden Besucher empfangen. Als Wandelgang diente die Dachterrasse, das „solarium“. Mit dem Schlafzimmer durch eine Glastür verbunden, befand sich ein Kabinett, das die Römer „zotheca“ nannten. In den Häusern der Reichen gab es zudem eine Pinakothek – eine Bildergalerie – diese ging stets nach Norden hin, damit die Bilder vor den Strahlen der Sonne geschützt waren. Auch wertvolle Vasen oder Statuen und Statuetten bewahrten die Römer in der Pinakothek auf.

Das römische Wohnhaus: Sommer- und Winterzimmer!

Im Inneren eines römischen Wohnhauses waren die Böden selten aus Holz. Gewöhnlich bestanden die Böden aus Platten oder waren mit Steinen belegt – meist mit verschiedenen Farben, die Bilder oder Ornamente zeigten. Die Fenster eines römischen Wohnhauses waren aus dünnen Glasplatten oder später auch aus durchsichtigen Steinen. Glasfenster brauchte man allerdings nur im „triclinia“ und „oeci“, den Winterzimmern. In der Regel hielten in den anderen Räumen Vorhänge im Sommer die Sonne draußen und im Winter die Wärme im Raum. Die Dächer römischer Wohnhäuser waren mit großen Ziegeln gedeckt. Wo sie flach waren, waren sie auch begrünt.

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