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Römisches Haus: Atrium – Zentrum des Wohnens

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Römermuseum — Nachbau eines Atriums aus der Römerzeit; by User:Mattes (creative commons).

Römisches Haus: Im zentralen Atrium tobt Leben

Römisches Haus: Durch die große Eingangstür kam man in das Atrium. Dieses war einer der wichtigsten Wohnräume im römischen Haus.

In anderen Teilen dieses Raumes hielten sich die römischen Familien und die Klienten der Römer auf. In der römischen Frühzeit arbeiteten die Hausfrauen und ihre Sklavinnen auch im Zentrum des Hauses, dem Atrium. Nahe an der Tür gelegen, stand in der Regel der Altar für die Hausgötter, die Laren. Im überdachten Atrium standen das Hochzeitsbett, das „lectus genialis“, sowie die Webstühle der Sklavinnen. In kleinen Nischen standen die Bilder der römischen Ahnen, die je mit einer Inschrift versehen waren, welche über den Namen, den Titel und die Ehren oder Heldentaten des Jeweiligen Auskunft gab – so denn bekannt.

Römisches Haus: Galerien und Säulen

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Hausgötter gibt es im Römershop!

Das römische „cavaedium“ war ein Hof in der Mitte des Hauses, der nicht überdacht war. Von den umliegenden Dächern floss dort Regenwasser ab. Dieser Hof war ringsherum von Gebäuden umgeben. Galerien, die auf Mauern oder Säulen erbaut waren, umringten diesen Hof in der Mitte des römischen Hauses. Bekannt waren fünf Arten von Galerien: das Atrium Toscanum, das corinthianum, das tetrastylum, das displuvialum und schließlich testudinalum. Diese unterschieden sich im Wesentlichen darin, wie das abfließende Wasser in den Innenhof kam und dort abgeleitet wurde und wie viel Licht durch den Bau in die Wohnräume gelangen konnte. Das testudinalum glich von oben etwa einem Schildkrötenpanzer.

Römisches Haus: kunstvolle Architektur

Die Säulengänge rund um das „impluvium“ (den offenen Teil des Hofes), waren mit Statuen geschmückt. Auch die Säulen waren in der Regel kunstvoll gestaltet. Oft waren sie aus kostbarem Marmor gehauen. Auch die Wände waren aus Marmor und bemalt. Mosaike griechischer Künstler konnten die Decken schmücken. Rund um das „cavaedium“ herum befanden sich die Räume, in denen Wein, Obst und Korn gelagert wurden. Auch die römischen Schlafkammern, die Speiseräume und die Sklavenunterkünfte gingen von dort ab.

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