Kategorien
Römer Lexikon A-Z

Rom | Die Gründung Roms

Rom-Woelfin-Kopf
Die kapitolinische Wölfin

Die Gründung Roms

Da die römische Geschichtsschreibung erst im 3. Jhd. v. Chr. begann, liegt die Gründung Roms in einem von Sagen umwobenen Dunkel. Der Legende nach ist der mythische Gründungsvater der Stadt Rom Ascanius, der Sohn des Aeneas, der nach der Eroberung Trojas geflüchtet war. Er soll über Karthago nach Latium gekommen und Schwiegersohn des herrschenden Königs Latinus geworden sein. Ascanius gründete die Stadt Alba Longa am Albanderberg. Eine ihrer 30 Pflanzstädte soll Rom gewesen sein.

Romulus und Remus

Zirka 300 Jahre später herrschte Numitor als König in Alba Longa. Dessen Tochter Rhea Silvia wurde gezwungen eine keusche Vestalin zu werden und auf Nachkommenschaft zu verzichten. Eines Tages soll Rhea Silvia vor einem großen Wolf in eine Grotte geflohen sein, wo der römische Kriegsgott Mars sie zur Mutter der Zwillinge Romulus und Remus machte. Als Vestalin bezahlte sie dafür mit dem Leben. Amulius, der Bruder des Königs, der ihn inzwischen gestürzt hatte, ließ die Kinder in eine Wanne setzen und auf dem Tiber treiben.

Laut der Sage fand eine Wölfin die hilflosen Kinder und säugte sie, bis sie vom Hirten Faustulus gefunden wurden, der sie aufzog. Als die Geheimnis um ihre Herkunft lüfteten, entzogen die Amulius den Thron und setzten Numitor wieder als König ein. An der Stelle, wo sie gefunden wurden, gründeten sie die Stadt Rom. Romulus und Remus gerieten in Streit darüber, wer König der Stadt werden solle. Romulus wurde schließlich der erste König von Rom, nachdem er seinen Zwillingsbruder erschlagen hatte.

Rom wächst – die ersten Einwohner der Stadt am Tiber

Romulus richtete eine Freistätte für Flüchtlinge ein, um die neue Siedlung mit Menschen zu füllen. Er versprach das Bürgerrecht und Land. Der erste König Roms ließ Festspiele veranstalten, um auch Frauen in die Stadt zu holen. Während der Festivitäten raubten seine Männer den Sabinern die Frauen. Der Sabinerkönig Titus Tatius zog daraufhin gegen Rom in den Krieg. Doch die Frauen warfen sich zwischen die Truppen und so bildeten schließlich beide Stämme eine neue Bürgerschaft unter einer Doppelmonarchie. Nach dem Tod des Sabinerkönigs war Romulus wieder alleiniger Herrscher Roms. Unter Donner und Blitz ging auch Romulus schließlich unter die Götter. Die Römer nannten sich danach Quiriten und verehrten ihn als Gott Quirinus.

Rom-Woelfin-Kopf