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Römer Lexikon A-Z

Rom | Kaiserzeit

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Rom in der Kaiserzeit

Die römische Kaiserzeit in Rom

Schon im 1. Jhd. v. Chr. war Rom bereits eine Millionenstadt mit vielem, was man auch heute in modernen Städten erwartet! Geographisch und politisch war die Stadt Rom das Zentrum des Reiches – und würde es bleiben. Rom hatte inzwischen ein gut funktionierendes Frisch- und Abwassersystem, ein bestens ausgebautes Straßennetz und funktionierende Bevölkerungsschutzeinheiten (Vigiles), die als Feuerwehr mit Polizeibefugnissen die Stadt überwachten und beschützten.

Besonders erfolgreich verlief der Ausbau der römischen Hauptstadt unter Caesars Erbe, Kaiser Augustus. Kurzfristig zurück geworfen wurden diese Fortschritte im Ausbau der Stadt Rom allerdings im Jahr 64 durch einen großen Brand unter der Herrschaft des Kaisers Nero. Doch unter der Herrschaft der Flavischen Dynastie (69 bis 96 n. Chr.) begannen erneut umfangreiche und sehr ehrgeizige Bautätigkeiten, deren Zeugen wir noch heute sein können.

Kolosseum und Thermen für Rom

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Colosseum in Rom
by Wikimedia Commons

Zu den neuen Bauwerken, die während der Flavischen Dynastie entstanden, gehören berühmte römische Baudenkmäler, wie das Kolosseum oder die Kaiserforen. Das Trajans-Forum, das letzte dieser Foren auf dem Forum Romanum, wurde zu Beginn des 2. Jhd. unter Kaiser Trajan fertiggebaut. Dies war der Höhepunkt der Zivilisation Roms. Luxuriöse Thermen wie die von Caracalla und Diokletian, die sogar über Bibliotheken oder große Gartenanlagen und Sporthallen verfügten, waren zu dieser Zeit ein fester Bestandteil des römischen Lebens geworden. Die Kaiser waren nun von einem Gigantismus besessen, der sie immer größere Bauwerke errichten ließ. So entstand etwa die Maxentiusbasilika. Doch zugleich begann sich auch der Niedergang des Kaiserreiches bereits abzuzeichnen.

Rom zur Spätantike und der Niedergang der römischen Hauptstadt

Zu Beginn der Spätantike erreichte Rom seine größte Bevölkerungszahl, verlor jedoch gleichzeitig auch politische Bedeutung. Im 5. und 6. Jhd. folgten Katastrophen, die das Ende der antiken Herrlichkeit Roms besiegelten. Die Stadt wurde geplündert! Und auch die im 3. Jhd. erbaute Aurelianische Mauer konnte die antike Stadt während der Völkerwanderung im Jahr 410 nicht vor den Westgoten, 455 vor den Vandalen und schließlich 472 vor den Plünderungen durch die Burgunder schützen. Doch trotz sinkender Einwohnerzahlen bestand das antike Leben in Rom fort.

Rom-Diorama
Rom Diorama aus der Kaiserzeit