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Das römische Reich Kolosseum - Gladiatoren Römer Lexikon A-Z

Gladiatoren | Ausbildung der Gladiatoren

Gladiatoren-Ausbildung
Gladiatoren-Ausbildung

Gladiatoren Ausbildung

Die Ausbildung der Gladiatoren fand in besonderen Schulen (ludi) statt. Berühmte Gladiatorenschulen befanden sich in Capua und in Pompeji. Eine der größten Gladiatorenschulen gab es zudem in Ravenna.

Nach Schätzungen gab es insgesamt etwas mehr als 100 Gladiatorenschulen, die unter Leitung eines Gladiatorenmeisters standen. Dieser war zugleich Besitzer der Schule.

Häufig reisten Gladiatoren in einer Truppe (familia) von Stadt zu Stadt. Der Besitzer der Truppe vermietete seine Gladiatoren an Veranstalter von Kämpfen.

In Rom gab es vier Gladiatorenschulen, in denen die Ausbildung der Gladiatoren stattfand. Die größte hieß Ludus Magnus und war mit dem Kolosseum durch einen Tunnel verbunden. Diese vier befanden sich in staatlichem Besitz und standen unter der Aufsicht eines Beamten, der sorgfältig ausgesucht wurde und zu den bestbezahltesten römischen Beamten zählte. Er musste zuverlässig und loyal sein, denn von der todesmutigen, kampferprobten Gruppe von Menschen ging natürlich auch eine Gefahr für die römische Bevölkerung aus.

Ausbildung der Gladiatoren

Erfahrene Kämpfer waren für die Ausbildung der Gladiatoren , sie brachten ihren Schülern die für die jeweilige Waffengattung typischen Bewegungsabläufe bei. Die Schüler übten an Pfählen. Vegetius beschrieb im 4. Jhd. die Ausbildungspraxis für Soldaten und Rekruten: „Von den einzelnen Rekruten wurde aber je ein Pfahl so in die Erde gerammt, dass er nicht wackeln konnte und sechs Fuß hochragte.

An diesem Pfahl übte sich dann der Rekrut wie gegen einen Gegner […] so dass er mal den Angriff wie gegen Kopf und Gesicht richtete, mal von der Flanke her drohte, bisweilen sich bemühte, die Kniekehlen oder Beine zu verwunden […] In dieser Übung achtete man auf die Vorsichtsmaßregel, dass der Rekrut zum Anbringen einer Wunde herzusprang, ohne dabei sich selbst irgendwo eine Blöße zur Verwundung zu geben. Außerdem lernten sie, nicht schlagend, sondern stechend zuzustoßen… Eine geschlagene Wunde, mit welcher Wucht sie auch angebracht werden mag, ist doch nicht oft tödlich, da die lebenswichtigen Organe durch die Schutzwaffen und durch die Knochen geschützt sind. Hingegen ein Stich, der nur zwei Zoll tief geht, ist tödlich […].“

Die Gladiatoren übten zumeist mit hölzernen Waffen und trainierten in erster Linie auf Ausdauer.

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