Das Herstellungsverfahren der Öle
Es gibt ein Verfahren, welches auch beim Pressen von Weintrauben Verwendung findet:
Geerntete Pflanzenbestandteile wurden in einen Leinensack gesteckt , den Dienerinnen mithilfe von Stöcken auswrangen. Dabei drehten sie diese in entgegengesetzte Richtung, sodass die ausgepresste Flüssigkeit in ein Auffanggefäß tropfte. Damit sie mehr Bewegungsfreiheit hatten, steckten die Dienerinnen ihre Gewänder mit einer Nadel hoch.
Mit dieser Ölpresse konnten zur Herstellung der Öle also Pflanzenextrakte aus den Blüten (bzw. anderen Resten) gepresst werden.
Salben und Öle wurden in Steingefäßen aufbewahrt, um sie besser zu kühlen und zu konservieren. Auch kamen Materialien wie Fayence, Keramik oder Holz zum Einsatz.
So sah der Kult aus
Bei den Düften wird besonders Weihrauch eine belebende Wirkung zugesprochen: Das Einatmen von Weihrauch- und Myrrheduft im ägyptischen Statuen- und Totenkult hatte eine vitalisierende Wirkung und galt als reinigend und Leben spendend. Es wurde vor Kultstatuen und im Totenkult angewendet.
In der Prozedur wurde dabei ein Räucherarm (für die entsprechende Götterstatue oder das Bildnis eines Verstorbenen) entgegengehalten, damit der Opferempfänger den Duft einatmen konnte. Die Räucherarme gibt es seit der Spätzeit.
Die Duftstoffe wurden in bauchigen oder langhalsigen Flakons und mit liebevoll gestalteten Glasstopfen (Glas, Kork oder Holz) verschlossen.
Dabei wurden für den Kult die Reinigung der Statue mit Wasser, die Versorgung mit Speisen und Trank, das Verbrennen von Weihrauch und anderem Räucherwerk, das Pflegen mit duftenden Ölen, das Schminken der Augen sowie das Anlegen neuer Gewänder.
Bei dem Verehren der Götter und der Statuen wurde auch häufig Räucherwerk eingesetzt.
Die Duftkomponente bei Festen
Bei Anlässen und Banketten verströmten parfümierte Perücken und Salbkegel einen angenehmen Duft, die von Dienerinnen und Musikanten auf dem Kopf getragen wurden und durch die Wärme schmilzten (und so den Geruch ergaben).
Die Wohlgerüche des Orients sind vielfältig und sollen dazu beitragen, Heilung und Erholung zu fördern und kamen häufig auch auf Festen (im Gegenteil zu heute) zum Einsatz.
Quelle zu “Echt dufte”: Ägyptomanie Heft 62, DeAgostini Verlag
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