Mithras der römische Gott

Römische Gottheit Mithras

Die römische Göttergestalt Mithras ist eine mythologische Personifizierung der Sonne, die im Mithraismus verehrt wurde. Ursprünglich kommt der Name der römischen Gottheit von dem iranischen Gott Mithra aus der iranischen Mythologie. Die beiden stehen jedoch nur in der einer indirekten Beziehung zueinander, da der römische Gott sehr große Unterschiede gegenüber dem iranischen Vorbild aufweist. Zudem ist es umstritten, ob der römische Mithras-Kult wirklich auf das iranische Vorbild zurück geht.

Plutarch beschreibt, dass die Römer den iranischen Kult durch Seeräuber aus Kilikien kennen lernten. Diese wurden im Jahr 67 v. Chr. von Pompeius bekämpft. Durch römische Legionäre sei der sittlich strenge, ausschließlich auf Männer ausgerichtete Mithras-Kult in das Römische Reich gelangt und habe dort Verbreitung gefunden.

Theorien um den römischen Mithras-Kult

Die Forschung behauptet entgegen des iranisch stämmigen Kultes, dass der römische Kult eine römische Schöpfung gewesen sei, die von dem iranischen Kult nur geringfügig beeinflusst wurde. Der Glaube ist, dass im 1. Jhd. n. Chr. ein unbekannter römischer Stifter den neuen Kult unter Einfluss orientalischer Elemente in Rom zum Leben erweckt habe. Es gibt jedoch noch weitere Theorien über den Ursprung des römischen Kults. Sicher ist, dass der Kult in Rom seinen Höhepunkt im 2. Und 3. Jhd. erreichte und im 4. Jhd.  schließlich dem inzwischen staatlich geförderten Christentum unterlag. Es dauerte jedoch noch eine geraume Zeit, bis der Kult ganz unterdrückt worden war.

Die Tempel

Der Haupttempel des Sol Invictus in Baalbek bestand jedenfalls noch bis ins 6. Jhd. Umstritten ist außerdem, wie verbreitet der Kult tatsächlich war und welche gesellschaftliche Bedeutung er hatte. Eine ernsthafte Konkurrenz zum ganz andersartig strukturierten Christentum scheint der römische Kult um die Gottheit Mithras nicht gewesen zu sein. Schließlich schloss der Kult bei den Römern die Frauen aus. Das Christentum wurde hingegen von Müttern an ihre Kinder weitergegeben. Der Kult fand neue Anhänger einzig durch Mission.