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Feierten die Römer Weihnachten?

Weihnachten bei den Römern
von Amos Cassioli (1832-1891) (Hampel Kunstauktionen)-Wikimedia Commons

Weihnachten mit einem Weihnachtsbaum und Kerzen, so wie wir es heute feiern, gab es bei den Römern nicht. Aber ein Fest zur Wintersonnenwende gibt es schon seit geraumer Zeit. Das fand statt am 21./22. Dezember nach unserer heutigen Zeitrechnung, wenn die Tage wieder länger werden. Auch in Rom feierte man diesen Tag und am 25. Dezember wurde die Geburt des Sonnengottes Mithras gefeiert. Spätrömisch wurde auch die Geburt des römischen Gottes der Sonne, Sol Invictus, gefeiert.

Die Geburt Christi – Beginn des Weihnachtsfestes

Papst Julius, der in Rom von 336 bis 352 regierte, beschloss diese Feierlichkeiten durch ein christliches Fest zu ersetzen. Dies ist urkundlich belegt. Julius erklärte den 25. Dezember als den Tag der Geburt Christi. Nun wurde Christus mit dem „Licht der Welt“ gleichgesetzt.

Die erste Kalendernotiz, die die Geburt Jesu auf den 25. Dezember festlegt, findet sich beim Kopisten Furius Dionysius Filocalus. Demnach hat man das erste Weihnachtsfest in 336 in Rom gefeiert. Die Christen waren davon überzeugt, dass Jesus Christus die wahre Sonne ist. Das ist wohl der Grund, warum sie das Fest des Sol Invictus vom 25. Dezember ihm widmeten. Mit einer Predigt von Johannes Chrysostomos am 25. Dezember in 386 beginnt die schriftliche Überlieferung als christliches Weihnachtsfest.

Ganz sicher wurde der Termin des Heiligen Abend erst unter dem heiligen Bonifatius (673 – 754/55) des heidnischen Germaniens missioniert. Weil der 24. Dezember der erste, wieder längere Tag ist – also die längste Nacht vorüber, feierten die Germanen das Fest der Sonnenwende. Bonifatius wollte die Geburt Christi mit diesem Ereignis als Fest zusammenführen.

Offensichtlich sehr erfolgreich!

Von ganzem Herzen, schöne Feiertage euch allen.

Euer Forum Traiani Team