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Römer Lexikon A-Z

Alle Wege führen nach Rom

Römische Strasse
Römische Straße
picture by Carole Raddato

Römische Vie

Die erste der neuen Straßen außerhalb von Rom war die Via Appia, die in fast schnurgerader Richtung nach Südosten bis Tarracina am Tyrrhenischen Meer verlief und sich dann ostwärts nach Capua wandte. Später wurde sie von dort aus über Tarent bis Brundisium verlängert, sodass römische Truppen auf diesem Wege in kürzester Zeit bis zur Adria gelangen konnten.

Römische Straßen führen sternenförmig durchs Land

In den Nordosten des römischen Imperiums wurde die Verbindung durch die alte römische Via Flaminia geschaffen. Sie führte über den Apennin zunächst bis Ariminium. Seit dem 2. Jhd. v. Chr. konnte man von dort aus auf zwei Straßen in die Provinz Gallia Cisalpina gelangen. Den Weg nach Nordwesten beschrieb die Via Cassia, die durch Etrurien bis nach Pisa führte. Dort traf sie auf die von Rom entlang der Küste führende Via Aurelia, die bis nach Genua reichte. Bereits im letzten Jhd. v.Chr. war ganz Italien weitestgehend verkehrstechnisch erschlossen.

Expansion der römischen Straßen

Als nächstes erweiterten die Römer ihr Verkehrsnetz in die von ihnen eroberten Provinzen. So konnte man schließlich per Via Appia die Stadt Brundisium erreichen. Von dort ging es auf dem Wasserweg nach Dyrrachium und weiter über die Via Engatia nach Konstantinopel. In Kleinasien gabelte sich die Straße und eine Abzweigung führte über Syrien nach Palästina, die andere zum Euphrat. Nördlich Roms wurde die Via Cassia über die Alpen weiter ausgebaut und diese römische Straße erreichte schon bald über Mainz, Trier und Köln den Ärmelkanal. So hatten die Römer einen raschen Übergang in die römische Provinz Britannia. Eine andere Heerstraße durchschnitt die Pyrenäen nach Spanien. Eine andere römische Heerstraße führte ausgehend von Karthago (das von Rom aus rasch zu erreichen war) quer durch Nordafrika, westwärts durch Algier bis Marokko und ostwärts durch Tunesien und Lybien bis nach Alexandria in Ägypten.