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Römische Straßen | Römische Straßenformen

Geleisstraße
Römische Geleisstraße in Österreich
by Veleius via wikimedia commons.

Römische Straßen: verschiedene Formen

Die beiden staatlichen Straßen viae publicae und viae militares wurden zentral von Rom aus geplant. Diese römischen Straßen entstanden auf staatlichem Grund und mussten aus staatlichen Mitteln finanziert werden. Hohe Beamte hatten die Obhut über diese wichtigen römischen Wege, die dem öffentlichen Fuß-, Reit- und Fahrzeugverkehr dienten. Meist trugen diese alten römischen Straßen die Namen ihrer Erbauer. In republikanischer Zeit waren dies Censoren, Konsuln oder Senatoren, in der Kaiserzeit der Imperator selbst. Die Erbauer der viae publicae waren Soldaten oder zu Zwangsarbeit Verurteilte.

Römische Straßen: die kleine römische Straße

Die kleinere Kategorie von Straßen waren die viae vicinales: Provinz- oder auch Nebenstraßen. Auch sie lagen auf staatlichem Boden und stellten Verbindung mit den viae publicae her. Bau und Unterhaltung war die Aufgabe der Provinzverwaltungen. Es konnten auch Städte zum Bau einer Straße zur nächsten Ansiedlung verpflichtet werden. Die viae vicinales wurden in erster Linie von Sträflinge oder Sklaven der ansässigen Grundbesitzer erbaut.

Die römische private Straße

Die viae privatae (Privatstraßen) zwischen villa rusticae und kleineren Ansiedlungen oder zur Anbindung dieser Landgüter an vorhandene via publicae oder via vicinales wurden ausschließlich durch die Sklaven der jeweiligen Grundbesitzer angelegt und unterhalten. Die viae urbicae, eine Provinzstraße – lag in der Zuständigkeit der Stadtgemeinden, die die Finanzmittel und den Grund bereitstellen mussten. Städtische Straßen konnten auch mit einer viae publicae oder einer viae vicinales zusammenfallen.

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