
Schon römische Hunde erhielten einen Namen
Der Hund war schon zu römischer Zeit ein Haustier. So hat man Inschriften mit „cave canem!“ (Warnung vor dem Hunde) gefunden.
Der Hund wurde also gehalten, um das Haus zu bewachen. Außerdem ersetzten streunende Hunde die Müllabfuhr, da diese Weggeworfenes fraßen. Bei reichen Römern gab es Jagdhunde und sogar ausgebildete Blindenhunde. Diese Oberschicht hielt sich außerdem mancherlei exotische Tiere, wie Krokodile und Nilpferde für den Kampf in der Arena.
Hunde im Römischen Glauben

Im Aberglauben spielten Hunde ebenfalls eine Rolle. Hundeblut unter der Türschwelle eines Hauses sollte beispielweise böse Geister fern halten.
Die Gallenblase eines schwarzen Rüden wurde als wirksamer Abwehrzauber geglaubt und der Schaum vor der Schnauze eines tollwütigen Hundes wurde Bestandteil von Zaubertränken.
Der Ausdruck Hundstage im Sommer stammt ebenfalls aus der Antike: Denn der Hundsstern Sirius ging zusammen mit der Sonne in der heißesten Zeit des Jahres auf. Die Römer glaubten, dass sich seine Strahlen mit denen der Sonne vereinigten und es deshalb so warm wurde.
Römische Hunde: Nach Art oder Aussehen benannt
Zudem glaubten die Römer, dass das Heulen eines Hundes einen Todesfall voraus sage. Warzen entfernten sie mit einer Mischung aus Hundeurin und Lehm. Sie glaubten auch, dass Kranke geheilt werden könnten, wenn man ihnen mit einem Welpen über den ganzen Körper riebe …
Die Inschrift des Anaxeos von lesbos auf dem Grab seines Hundes lautet übrigens:
„Seine Hündin Parthenope, mit der im Leben so gerne er spielte, hat Anaxeos hier begraben. Für das Vergnügen, das sie ihm gab, erweist er ihr jetzt diese Ehre. Denn die Zuneigung selbst eines Hundes verdient guten Lohn, so wie die, die im Leben erfreut ihren Herrn, jetzt erhält dieses Grab. Stell also sicher, dir Freunde zu gewinnen, die dich lieben im Leben und danach auch im Tod für dich sorgen.“
Nach Columellas landwirtschaftlicher Lehrschrift „De re rustica“, waren einige Namen von Hunden sind sinnbildlich, wie etwa Aello (Wirbelwind), während andere das Aussehen beschreiben, wie Asbolos (rußfarben). Andere Hunde wurden nach ihren Eigenschaften benannt, wie zum Beispiel Celer (der Schnelle) oder Ferox (der Wilde).
Xenophon überlieferte in seinem Buch „Über die Jagd“ beispielsweise folgende griechische Hundenamen: Psyche, Thymos, Styrax, Medas, Hebe, Noes, Stibon oder Chara. Ovid erwähnte in den Metamorphosen Melampus, Dorceus, Nape, Labros oder Hylactor.