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Pantheon - Götter

Kult um die römische Jagdgöttin Diana

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Die Jagdgöttin Diana: wikimedia (Jean-Baptiste Tuby I).

Der Kult um die römische Göttin der Jagd Diana

Seit der frühen Kaiserzeit trug die römische Göttin Diana auch den Beinamen Cornificiana. L. Cornificius war 36 v. Chr. ein Admiral des Augustus.

Dieser ließ in Rom einen Dianatempel neben dem der Minerva errichten. Der Tempel ist jedoch nur durch ein Bruchstück eines frührömischen Stadtplans bezeugt. Das zweitälteste Heiligtum der Diana in Rom wurde durch den Censor M. Aemilius Lepidus 179 v. Chr. am südlichen Marsfeld eingeweiht. Durch die Bautätigkeit der folgenden Jahrhunderte wurde der Tempel jedoch im Verlauf verkleinert. Lepidus hatte ihr im Krieg gegen die Ligurer im Siegesfalle den Tempel versprochen. Da der Censor jedoch mehr mit den klassisch-hellenistischen Verhältnissen vertraut war, stiftete er das Heiligtum im Einklang mit der griechischen Göttin Artemis, die ebenfalls als Siegesbringerin galt. Diese mythologische Diana war also eher eine Schwester der Mars als des Apollos.

Neuordnung der Kulthandlung um die Jagdgöttin Diana

Kaiser Augustus ordnete die Kulthandlungen um die römische Göttin Diana neu und wies sie dabei eindeutiger als bisher in den Bereich des Apollos. Nach diesem Kult bildete die antike Göttin Diana eine Trias mit Bruder Apollo und Latona als Mutter. Der Kaiser nahm sie mit ihrem Bruder in seine Penaten auf. Auch in vielen Lararien befanden sich zur Zeit der Römer Statuetten der Göttin Diana. Während der Kaiserzeit war die Darstellung der Göttin sehr beliebt.

Die Jagdgöttin Diana nach der Antike

Als antike Göttin mit starkem Bezug zur Natur blieb Diana auch nach der Einführung des Christentums in ländlichen Regionen bei den Menschen sehr beliebt. Für Franken etwa ist der Dianakult noch im 7. Jhd. bezeugt und auch ein schriftliches Zeugnis aus der Abtei Prüm nennt um das Jahr 900 den Namen der Göttin. Um den Dianakult zu verdrängen, mussten ihre Festtage zu christlichen Feiertagen umgedeutet werden – unter anderem Maria Lichtmess und Maria Himmelfahrt. Ihre heiligen Stätten wurden ebenfalls zu Maria-Wallfahrtsorten. Im 17. Jhd. erlebte die antike Göttin Diana eine Renaissance, da sie besonders mit der Jagd in Verbindung stand. Frauen, die sich im Jagdkostüm malen ließen, nannten sich zum Beispiel Diana.

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Statuen antiker Götter gibt es im Römershop.

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Eine Antwort auf „Kult um die römische Jagdgöttin Diana“

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe eine frage, ich bin Studentin des Fashion Design Instituts Düsseldorf und möchte gerne das Gewand der Göttin Diana nachstellen für eine Hausarbeit, diese umfasst die komplette Herstellung der Kleidung per Handarbeit. Ich finde den Artikel sehr interessant und hilfreich um mehr über die Göttin Diana zu erfahren. Ich wollte fragen ob Sie weitere Informationen haben über die Kleidung der Göttin.
Ich würde mich auf eine Antwort freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Maj-Britt Kreft

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