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Römer Lexikon A-Z

Kurioses aus der Antike: Klobürste und Spardose

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Römer hatten nicht nur Klobürsten, sondern auch Spardosen!
By GeorgHH via wikimedia commons.

Hatten die Römer eigentlich Klobürsten?

Soviel zum Thema Kurioses aus der Antike! Hier die Antwort: Bedürfnisanstalten sowohl in öffentlichen Gebäuden als auch in Privathäusern gab es bei den Römern seit der Spätphase der Republik. Blätter und vor allem Schwämme wurden an Holzstäben befestigt, sodass sie wie unsere heutigen Klobürsten zur Reinigung der Toilettensitze und -vertiefungen eingesetzt werden konnten.

Im Häusern von Reichen gab es sogar Wasserspülungen im Erdgeschoss. Die Regel war jedoch, vor allem in mehrstöckigen Mietshäusern, dass man Wasser in gefäße füllte zum Spülen. Die öffentlichen Bedürfnisanstalten der Römer zeichneten sich oftmals durch Komfort, ja Luxus, aus. In den latrina oder auch forica genannten Örtlichkeiten gab es sogar Marmorsitze und sie waren meist ans Wassernetz angeschlossen. Allerdings war eine Benutzung nur gegen Entgelt möglich. Zur Regierungszeit von Kaiser Diokletian (284–305 n. Chr.) gab es etwa 150 öffentliche Bedürfnisanstalten in Rom, wobei viele Badehäusern angeschlossen waren, da man zur Spülung das gebrauchte Wasser nutzte.

Kurioses aus der Antike: Hatten die Römer Schirme?

Die römischen Frauen insbesondere kannten Schirme. Jedoch nicht gegen Regen, sondern um sich vor den Strahlen der Sonne zu schützen. „umbella“, wie sie den Schirm nannten, kam von dem Wort „umbra“, Schatten. Damen der vornehmen Gesellschaft pflegten solche bunten Sonnenschirme zu tragen, um ihren Teint zu schützen. Sie sahen ähnlich aus wie unsere heutigen Schirme oder bestanden aus einem rechteckigen Lederstück. Wer es sich leisten konnte, ließ sich den Schirm von einer Sklavin tragen. Sicherlich nutzten die Römer den Schirm bei entsprechender Gelegenheit auch bei schlechtem Wetter.

Mehr Kurioses aus der Antike: Spardosen – moderne Erfindung?

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Altrömische Münzen wie diese gibt es für die Spardose im Römershop!

Mitnichten! Neben dem Spar-Topf kannten die Römer Spardosen in genau der Gestalt, wie wir sie noch heute nutzen. Die meist aus Ton geformten Gefäße hatten einen Schlitz, in den man die Ersparnisse steckte. Oft waren die Spardosen in allen Formen und Farben mit Figuren verziert.

Mitunter trugen sie auch Glückwünsche zum neuen Jahr. Vermutlich waren sie ein beliebtes Neujahrsgeschenk mit einem Glücks-Geldstück darin. Funde stammen aus Pompeji, Rom, Köln und Trier.

Verhütungsmittel: Kannten Römer das?

Aber ja. Eines davon war Silphium, die „Liebespflanze“ der Antike. Die seltene Pflanze wuchs nur in der Umgebung der Stadt Kyrene in Nordafrika.

Sie wurde in der griechischen und römischen Küche als Gewürz verwendet und auch als Medizin gegen Husten, Fieber oder Verdauungsbeschwerden. Vermutlich enthält es aber auch einen Wirkstoff, der dem menschlichen Östrogen ähnelt, einem wichtigen Bestandteil der Antibabypille.

Kein Wunder, dass es in einer Welt, in der die Schwangerschaft oft das Leben kostete, mit Gold aufgewogen wurde. Bereits im ersten Jahrhundert starb die Pflanze aus. Möglicherweise gibt es jedoch eine Erinnerung an die Pflanze. Denn das heutige Herzsymbol, mit dem man Liebe und Romantik ausdrückt, ähnelt nicht etwa der Form des menschlichen Herzens sondern dem Samen des Silphium.

Unter Kurioses aus der Antike noch einige Regierungsrekorde!

Die kürzeste Herrschaft hatte Quintilius (44). Quellen zufolge waren es gerade einmal 17 Tage. 42 Jahre hingegen regierte Theodosius II und hatte somit die längste Herrschaft (74). Mit vier Jahren wurde Valentinian II jüngster Kaiser der Zeit (69). Der letzte heidnische Kaiser war Julian Apostata (64).

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