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Reiche Römer zeigten Luxus durch Sklaven!

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Reiche Römer ließen sich ihr Licht von Sklaven tragen. Diese hübschen Lampen für Öl gibt es im Römershop.

Sklaven demonstrieren den Luxus ihrer Herren

Wahren Luxus demonstrierten reiche Römer im antiken Rom, indem sie sich Sklaven für alle möglichen Dinge hielten.

So hatten wohlhabende Römer in der Antike etwa Fackel- und Laternenträger, die ihnen nachts den Weg von der Taberna oder vom Gastmahl bei Freunden leuchteten. Man sah die müden lampadarii, beziehungsweise lanternarii dann auch oftmals vor dem Etablissement, in dem ihr Herr gerade weilte, wartend – auch mal schlafend; das jedoch war nicht ungefährlich, denn schon in der Antike war das kriminelle Potential in den dunklen Gassen Roms nicht zu unterschätzen und die treuen Diener konnten beklaut werden. Diese Laternenträger galten als ein ganz normaler Luxus der Wohlhabenden, ebenso wie etwa Sklaven, die ihren Herren die Schuhe hinterher trugen.

Auch Ammen waren zu dieser Zeit im Haushalt Gang und Gäbe. Insbesondere in den Küchen kamen Angestellte in den Häusern der Reichen zum Einsatz und je mehr Sklaven ein Haushalt hielt, desto besser mussten die Arbeitsstrukturen und die Aufgabenbereiche zugewiesen sein. Die Arbeitsteilung in der Küche bedeutete zum Beispiel, dass alle Angestellten einem archimagirus, einem Erzkoch, unterstellt waren. Dazu zählten die opsonatores, die Einkäufer, die Bäcker und auch die weiteren Köche samt Gehilfen, zum Beispiel dem, der Geflügel zerteilte oder dem, der das Gemüse wusch. Hinzu kamen auch noch Servierkräfte und natürlich auch die Putzkolonne.

Römische Edelsklaven

Die Pike des römischen Sklaven-Luxus war allerdings das Halten so genannter pueri delicati. Das waren gebildete „Edelsklaven“, die in einem Internat ähnlichen paedagogia dazu ausgebildet wurden, ihren Herrschaften zu gefallen. Die Sklaven, zumeist Knaben oder junge Männer, begleiteten dann in kostbaren Kleidern und perfekt gestylt ihre Herren auf Spaziergängen oder Ausflügen.

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Sklaven noch und nöcher beim römischen Gastmahl

Der Sklavenreichtum der wohlhabenden Römer ließ sich ideal beim prachtvollen Gastmahl präsentieren. Wer einen Sklaven mit mehreren Aufgaben betrauen musste, galt als unzeitgemäß. Zu dieser Zeit nahmen die reichen Römer, Frauen wie Männer, stets einen ganzen Tross ihrer unfreien Diener mit, wohin sie auch gingen – war es nun eine Reise oder nur ein Spaziergang. Da sich nicht jeder einen Sklaven für die unterschiedlichsten Dienste leisten konnte, gab es auch die Möglichkeit sich stundenweise, je nach Bedürfnis, einen Diener für die unterschiedlichsten Anlässe zu mieten. Die Unternehmen, welche diesen Dienst anboten, machten im antiken Rom bei den Wohlhabenden gute Geschäfte!

Da der Römer von Welt nicht selbst lief, sondern sich in einer Sänfte tragen ließ, machten auch die lectiarii mit ihrem Arbeitspensum gute Geschäfte. Bei Reisen etwa, reichte es natürlich nicht, einen Sänftenträger zu engagieren. Für längere Reisen mussten auch Maultiertreiber, Quartiermacher, Reiter, Stallmeister, Gepäckträger und Begleitschutz mit auf den Weg. Da kamen schon ganze Reisegesellschaften – ein Reisepulk! – zusammen. Im 2. Jhd. n. Chr. ließen sich manche reichen Römer sogar von ihren Sklaven führen und vor Löchern und Steinen auf dem Weg warnen. Lucullus soll sich einen eigenen Sklaven gehalten haben, der bei Banketten darauf achten musste, dass sich sein Herr nicht überfraß! Und tatsächlich: Durch diese Reglementierung hielt Lucullus sein Gewicht!