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Das römische Reich Pantheon - Götter Römer Lexikon A-Z

Roemische Goetter | Vesta & Ceres

Vesta Tempel Tivoli_d
Der Vesta Tempel in Tivoli bei Nacht.

Roemische Goetter der Antike (II)
Die römische Göttin Vesta war aus dem Griechischen entlehnt und entsprach der Hestia, der Göttin des Herdfeuers. Im Vesta-Tempel auf dem Forum wurde sie verehrt. Ihr Rundtempel entsprach der antiken italischen Rundhütte.

In dem Tempel mit 20 Säulen brannte das ewige Feuer, das von sechs vestalischen Jungfrauen beschützt wurde. Sie lebte in einem benachbarten Haus und ihr „Dienst“ dauerte 30 Jahre. Die römischen Jungfrauen zur Bewachung des Tempels mussten keuch leben. Verstieß eine von ihnen gegen das Gebot, wurde sie bei lebendigem Leib eingemauert. Ließ eine der Jungfrauen das ewige Feuer verlöschen, wurde sie vom pontifex maximus zu Tode gegeißelt.

Begegnete ein zum Tode verurteilter Verbrecher auf seinem Weg zur Hinrichtung einer Vestalin, wurde er begnadigt. Die Vesta-Vestalinen genossen ein so hohes Ansehen, dass selbst Senatoren auf der Straße für sie zur Seite traten. Ihr Testament hinterlegten die römischen Herrscher im Tempel der Vesta.

Römer huldigten ihren Göttern

Der Kult der Ceres, der Göttin des Ackerbaus wurde erneut gehuldigt, als 496 v. Chr. in Rom eine Hungersnot ausbrach. Mit ihr wurden Liber (gr. Dionysos) und Libera (gr. Persephone) ein Tempel gestiftet. Mars war der Kriegsgott und damit der Gott der Soldaten und des Militärs. Ihm ist der Monat März geweiht, denn ursprünglich war er der altlatinische Gott des Ackerbaus und des Frühlings. Am 1. März hielten die römischen Marspriester, die aus zwölf vornehmen Familien stammten, ihre Feiern zur Ehren des Mars ab. Die Bauern gingen in seinem Namen mit Stier, Schwein und Schafbock über die Felder und opferten die Tiere der Gottheit Mars. Merkur war der Gott der Händler. Beim Circus Maximus, der zugleich auch die Getreidebörse von Rom war, hatte er seinen Tempel. Hier war auch der Sitz des Gremiums der römischen Kaufleute (mercuriales). Venus ist die Göttin der Liebe und der Schönheit.

Sie ist die Mutter des Aeneas und damit die Stammmutter der Iulier, die sie als Generix verehrten. Für die Bauern galt sie auch als die römische Göttin des Gartens. Dem griechischen Poseidon entsprach in der römischen Götterwelt Neptun als Gott des Wassers. Apollo galt zunächst als Heilgott, wurde später zum Gott der Künste, der Weissagung, der Verbannten und der Vertriebenen. In der römischen Kaiserzeit wurde er auch Sol, Sonnengott der Römer. Seine Schwester war Diane, die als Göttin der Jagd dem griechischen Gott Artemis entsprach.

Römische Schutzgötter

Zusätzlich zu den alten und neuen Gottheiten, verehrten die Römer weitere göttliche Wesen, die Laren, Penaten und Manen. Die Laren waren als lares familiares die Schutzgötter des Hauses und die Geister der Verstorbenen, die über das Haus wachten. Die Laren blieben zurück, wenn eine römische Familie ihr Haus verließ. Die penaten waren die Schutzgötter der Bewohner der Häuser. Sie wachten über deren Gesundheit und Wohlstand. Ihr Name leitet sich ab von dem lateinischen Wort penus: Vorräte. Die Penaten begleiteten die Familien und auch der Staat hatte seine Penaten. Die Manen waren die Seelen der Toten, welche die Römer verehrten. Sie wurden nicht nur verehrt, auch ein Fest am 21. Februar (feralia) sollte die Manen gegenüber den Lebenden gütlich stimmen. Heiraten war an diesem Tag verboten, die Tempel waren geschlossen und römische Beamte durften keine Amtskleidung tragen. Die Manen sind oft auf römischen Grabsteinen erwähnt unter dem Kürzel DM – dis manibus – den Totengöttern.

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