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Römer Lexikon A-Z

Römische Musik | Instrumente Teil II

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Römische Instrumente – Hydraulis & Cornu

Römische Instrumente.Womit erzeugten Römer Musik?

Auch die Hydraulis, eine Wasserorgel, ist ein typisch römisches Instrument. Eine Reihe riesiger Rohre konnte durchdringende und ganz sanfte Töne erzeugen.

Tasten mit Schieberegler mussten geöffnet und geschlossen werden, der Mund war am Rohr. Luft und Wasser halfen die Töne zu erzeugen, ähnlich wie bei einer modernen Orgel durch ein Gewicht. Die Rohre bestanden aus Bronze und Schilf. Das antike Instrument konnte von einem bis zu acht Rohren zählen.

Töne der römischen Kavallerie

Die Lituus, eine Priester-Trompete, die vor allem bei religiösen Riten mit militärischem Hintergrund verwendet wurde, soll von Romulus erklungen sein, als er die Stadt Rom ausrief. Das antike Instrument war typisch für die Kavallerie, während die Tuba von der Infanterie erklang. Die Töne sind eher hart und schrill.

Die Sambuca und ihre kleine Schwester

Anders bei der Sambuca, einer großen Harfe, und der Trigonum, einer kleinen Harfe. Die Sambuca war deutlich größer als der Musiker, der auf ihr spielte. Sie wurde auf den Boden gestellt. Die Trigonum war eine kleine dreieckige Harfe, die im Aufbau und Klang der großen Schwester ähnelte, jedoch in der Hand gespielt werden konnte.

Die Lyra schenkte ihren Namen der Poesie

Musik Lyra
Römische Musikinstrumente Lyra

Sehr beliebt waren in der römischen Musik auch die Saiteninstrumente Lyra, eine Leier, auch bekannt als Testudo und die Cithara. Die Lyra ist eine der ältesten Saitenmusikinstrumente überhaupt. Die lateinische Lyra wurde auch Testudo genannt, weil sie aus dem Panzer einer Schildkröte gemacht war. Die Lyra konnte drei bis sieben Saiten haben.

Die Leier war unverwechselbar durch die beiden Hörner, die aus ihr staken wie ein Geweih aus dem Kopf eines Hirschs. Wenn sie gespielt wurde, hielt man die römische Leier aufrecht zwischen den Knien, während die Cithara auf dem Knie des Musikers aufsaß.

Beide Instrumente wurden mit der linken Hand gehalten und mit der rechten gespielt. Die Leier wurde vorwiegend in Begleitung zu Gesang gespielt.

Später machte die Leider in der epischen Dichtung Karriere und schenkte ihren Namen sogar einer ganzen Literaturgattung: Der Lyrik.