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Römer Essen – Römer aßen Viehfutter!

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Panicum_miliaceum; via wikimedia commons by Kurt Stüber.

Otternasen, Lerchenzungen und Wolfszitzenchips? Von wegen! Statt exquisiter Köstlichkeiten standen bei den ärmeren Römern überwiegend Schüsseln mit Hirsebrei auf dem Tisch.

Und arm waren die meisten Römer: Nur rund zwei Prozent gehörten zu Oberschicht, der Rest konnte nicht gerade als wohlhabend bezeichnet werden. Etwa ein Drittel aller Römer waren Sklaven. Um den Essgewohnheiten der weniger betuchten auf die Spur zu kommen, untersuchten die Anthropologen Kristina Killgrove von der University of West Florida und Robert H. Tykot von der University of South Florida 36 Tote von zwei römischen Friedhöfen. Der eine Friedhof, Casal Bertone, lag gerade nur außerhalb der Stadtmauern, der zweite, Castellaccio Europarco, lag weiter draußen in den Vororten der Ewigen Stadt. Die Toten stammen aus dem ersten bis dritten Jahrhundert nach Christus. Killgrove und ihr Team analysierten die Kohlenstoff- und die Stickstoffisotope. Kohlenstoffisotope in den Knochen geben Auskunft darüber, was für Pflanzen ein Mensch zu Lebzeiten aß, Stickstoffisotope über den Konsum von Proteinen. In der März-Ausgabe des Journal of Anthropological Archaeology berichtet Killgrove von den Ergebnissen: Je tiefer die Toten in der sozialen Rangordnung standen, desto mehr Hirse aßen sie zu Lebzeiten … So viel also zum Thema Römer essen luxuriös!

Quelle: Spiegel Online

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