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Römische Göttin Ops: Ernte und Überfluss

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Ops: Römische Göttin der Ernte – via wikimedia commons by Oxfordian Kissuth.

Die römische Göttin Ops

Die römische Göttin Ops war die Göttin der Saat, der Ernte und des Überflusses. Der Schriftsteller Varro nannte sie Ops mater, Mutter Ops. In ihrer Funktion als Göttin des Überflusses wachte die römische Göttin Ops über den Staatsschatz Roms.

Die Göttin wurde zudem als Schutzgöttin Roms angerufen sowie im Krieg und für Neugeborene – eine etwas seltsame Verbindung, aber so war es. Ihr Beiname Consiv(i)a leitet sich ab vom lateinischen Wort consiva: „die das Bergen vollzogen hat“ – so war etwa Consus der Gott des geborgenen Getreides. Zusammen mit weiteren Göttern soll ihr Kult vom Sabinerkönig Titus Tatius in Rom eingeführt worden sein. Die römische Göttin Ops zählt damit nicht nur zu den unbekannteren, sondern auch zu den ältesten Gottheiten der italischen Stämme.

Der Kult um die römische Göttin Ops

In der Antike wurde am 23. August bei den Römern zu Ehren der Göttin Ops das Erntedankfest, Opeconsiva, in Ehre der Ops Consiva oder auch Ops Consivia begangen. Die Römer brachten der römischen Göttin Opfer an ihrem Heiligtum am Capitol. Bereits am Vortag gab es zudem ein Opfer Opi Opiferae. Die Römer hatten sogar noch ein zweites Fest, welches sie Opalia nannten. Dies fand am 19. Dezember statt. Ein weiterer Kult war im sacrarium, in dem Schrein des Hauses des Pontifex Maximus (regia), also dem oberster Priester eingerichtet. Dieser war jedoch nur den Vestalinnen (den jungfräulichen Priesterinnen) und den höchsten Priestern zugänglich. Bei dieser von der Außenwelt völlig abgeschotteten Zeremonie kam ein Kultgefäß aus ältester Zeit zum Einsatz – der Kult um die Göttin Ops war schließlich auch ein sehr alter.

Göttin Ops steht für Überfluss

Eine Verbindung gab es auch hier zum Kult des Consus. Dieser wurde zu Ehren des römischen Gottes jeweils mit dreitägigem Zwischenraum in den Tagen zuvor gefeiert. Eine frühe Entsprechung besteht auch mit Terra (Erde). In späterer Zeit setzte man die römische Göttin Ops mit der griechischen Rhea gleich und im Zuge einer weiteren Kultverschmelzung später auch mit griechischen Göttin Kybele. Mythologisch war Ops die Gattin von Saturnus. Während der Krisen der Spätantike trat neben der römischen Göttin Ops auch die Göttin Abundantia ins Rampenlicht. Sie repräsentierte allerdings mehr den von der staatlichen Ordnung verursachten Überfluss.

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