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Gladiator | Schutzausstattung des Gladiators

Carole-Raddato-Gladiatormosaik-Reims
Gladiator-Mosaik aus Reims (Frankreich) by Carole Raddato.

Römischer Gladiator: Die Rüstungen der Kämpfer

Römische Rüstungen und Waffen für Gladiatoren wurden nicht nur von den Römern entworfen, sondern ergaben sich auch durch die Waffen und Rüstungen verschiedener Völker, die sie eroberten.

Die römischen Zuschauer im Kolosseum liebten es, an römische Eroberungen erinnert zu werden und sie genossen es, wenn Gladiatorenkämpfe Neuheiten vorstellten: Rüstungen, Waffen und auch Kampfarten.

Die Zuschauer liebten das Spektakel – und so natürlich auch die „Kostüme“ der Gladiatoren, bei denen die Rüstungen eine wichtige Rolle spielten. Die Gladiatoren und ihre Art des Kampfes, der Waffen und der Rüstung wurden gar von den Römern gewertet.

Römische Gladiator-Rüstungen und eine kurze Beschreibung:

Balteus: Schwert/Gürtel; – ein Schwert, das in einem Gürtel getragen wurde.

Cetratus: Lichtschutz

Blende: Beinschutzpolster

Faszien: Beinpolster; das unterhalb der Beinschiene getragen wurde. Es bestand aus meist aus Leder.

Cassis: Oberbegriff für alle Helme aus Metall.

Cuirass: Brustpanzer aus einem einzigen Stück Metall oder einem anderen starren Material, das die Brust des Trägers (üblich bei der römischen Armee) abgedeckte.

Clipeus: großes ovales Körper-Schild von Rittern, die auf dem Pferd mit einer Lanze und dann zu Fuß mit einem Schwert kämpften.

Galea: Visierhelm; der Galea wurde von allen getragen, mit Ausnahme retiarius. Es hatte dekorative Kämme und ein Visier, das mit Gucklöchern versehen war.

Galerus: Schulterschoner; galerus war die markante Metall-Schutzsschulter der retiarii oder laquerarii. Dieses Schulterstück wurde so geformtt, dass der Hals und Kopf geschützt waren aber die Kopfbewegungen der Gladiatoren uneingeschränkt blieben.

Greave: Beinschoner; die Beinschiene war ein Teil der Rüstung, der das vordere Bein schützte.

Kalkriese: Gesichtsschutz/Helm; Die Gesichtsmaske aus Bronze war so geformt, dass sie das Gesicht mit Gucklöchern verdeckte.

Kürass: Brustpanzer;

Carole-Raddato-Gladiatormosaik-Reims

Lorica Hamata: Ringrüstung; eine Art von Ring-Rüstung aus Bronze oder Eisen.

Lorica squamata: Schuppenrüstung; eine Art Schuppen-Panzer, der in horizontalen Reihen gelegt wurde und dann geschnürt oder vernäht wurde.

Manica: Armschutz; Wickel aus Leder und Stoff für Arm und Handgelenke als Polsterung für die Rüstung

Ocrea: Beinschutz; war ein metallener Beinschutz oder vielmehr eine Beinschiene, der am Knie oder manchmal auch am Oberschenkel war. Unter dem Schienbein diente er als Schutz der Vorderseite des Beines.

Parmula: Lichtschutz klein; kleines, sehr leichtes Schild der römischen Gladiator-Rüstung. In der Regel war das Schild rund. Es wurde aus Metall oder manchmal aus Holz gefertigt, zirka 60 cm im Durchmesser und auch mit gemalten Motiven verziert.

Parma equestris: mittelgroßes Kavallerie-Schild

Scutum: großes Schild; Scutum ist das lateinische Wort für Schild. Es war eine rechteckige, halb zylindrischen Körperabschirmung. Seine geschwungene Form schützte die Front und die Seiten gleichermaßen. Das Scutum war weit verbreitet in der römischen Armee, denn seine Form erlaubte eine Formation von Soldaten, die durch ihre Schilde eine hoch wirksame Barriere gegen feindliche Angriffe formieren konnten, wenn die Schilde überlappten. Das Scutum wurde berühmt durch die testudo (lateinisch für Schildkröte), in welcher sich römische Legionäre wie ein Schildkrötenpanzer mit Schilden umgaben – nach oben und zu den Seiten hin. Diese Art von Schild wurde bevorzugt von den murmillo verwendet.

Subarmallis: Leinen, das als Polsterung unter der Rüstung getragen wurde um Reibung zu verhindern oder auch zusätzlichen Schutz zu bieten. Oft war diese Rüstungspolsterung auch aus Stroh.

Spangenhelme – ursprünglichen deutschen Entwurfs mit hoher Schutzwirkung. Es waren konische römische Helme mit geschwungener Kopfform, die an ihrem höchsten Punkt punktgenau angepasst wurden. Der Helm hatte große Leder-Wangenklappen und einen Nasenschutz sowie einen tiefen Nackenschutz. Einige glichen einer Vollmaske.

Thorax Hamata: Kettenhemd; das Schutzhemd reichte bis auf die Oberschenkel.

Cingulum: breiter Ledergurt; ein breiter Ledergürtel, der die Taille der Gladiatoren vor Verletzungen schützte. Das Cingulum wurde oft mit Metallplatten verstärkt. Legionär-Soldaten trugen zudem zum besseren Schutz den cingulum als Lederriemen bis auf die Lende hängend.

Spongia: kleine Brustplatte; eine kleine Brustplatte aus einem einzigen Stück Metall oder anderem starren Material, das die Brust des Gladiators bedeckte.

Römische Gladiator: Jeder Gattung seine Schutzausrüstung!

Jeder römische Gladiator wurde durch seine Schutzausrüstung einer ganz bestimmten Gladiator-Gattung zugeteilt. Interessant wurde es, wenn die Gattungen mit verschiedenen Schutzausrüstungen gegeneinander in die Arena gingen! …