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Römische Architektur | Rund um römische Bäder

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Rekonstruiertes Mosaik aus einem römischen Bad (Bad Vilbel),
(Gnu Free Licence, by Haselburg-Müller).

Über römische Bäder

Die Römer waren bekannt für römische Bäder und Thermen. Die römischen Bäder wurden entlang einer zentralen Achse errichtet.

Es gab in den Thermen eine kleinere Fläche für das Tepidarium welches ein warmes Bad war. In der Basilika war das Frigidarium, ein kaltes Bad situiert. Zudem gab es noch das Caldarium, ein heißes Bad und die natatio, einen Freiluft Badeteich im äußeren Bereich des Bades.

Symmetrisch auf beiden Seiten der Thermen angeordnet, gab es Umkleideräume und Räumlichkeiten für Massage, für die Enthaarung oder auch medizinische Anwendungen. Von den Umkleidekabinen (apodyteria) ging man zum Sportbereich (Palästren) und von dort zu einer Sauna (Laconica), um noch mehr ins Schwitzen zu kommen. Nach dem Bad im Caldarium wurde die Haut mit einem Striegel gereinigt. Dann ging es ins kühlere Tepidarium und schließlich zum frigidarium, mit einem Sprung ins kalte Bad!

Römische Bäder: Jeden Tag ein Bad

Das Baden bedeutete den Römern Gesundheit und Anstand. Ihre Arme und Beine wuschen die Römer täglich, denn ihre Alltagsbekleidung ließen diese Körperteile von Kleidung unbedeckt. Seinen Körper wusch der Römer einmal in der Woche. Römer wuschen sich zu Hause in einer primitiven Art von Waschraum, der in der Nähe der Küche gelegen war, damit das Wasser auf dem Herd erhitzt und mit möglichst wenig Aufwand zum Einsatz kommen konnte.

Öffentliche römische Bäder

Berühmt aber waren natürlich die öffentlichen römischen Bäder und die Thermen der Römer. Während des letzten Jahrhunderts der Republik veränderte sich das Badeverhalten der Römer. Das Bad in den öffentlichen Thermen wurde für die Römer ein Teil ihres täglichen Lebens. Mit Vorliebe besuchten die Römer die öffentlichen Badeanstalten, die es bald im großen Stil in allen Teilen Roms gab. Auch in kleineren Städten in Italien und sogar in den Provinzen wurden öffentliche Badeanstalten betrieben.

Oft wurden sie dort erbaut, wo Thermen oder Mineralquellen gefunden wurden. Diese öffentlichen Einrichtungen boten den Römern allerlei verschiedener Bäder, Tauchbecken, Duschen und (türkische) Massage. In vielen römischen Bädern wurde Rekreation angeboten, nach griechischem Vorbild. Es gab gymnastische Übungen, Gründe für verschiedene Spiele, Bereiche fürs Lesen und für Konversation, Bibliotheken und Turngeräte – alles, was Sportvereine oder moderne Turnhallen und kulturelle Vereine auch heute ihren Mitgliedern bieten.

Luxus: römische Bäder

Die Ausstattung der römischen Bäder hatte schon bald mehr an Bedeutung als das Baden selbst. Und die Thermen entwickelten sich zu Orten der Erholung und des Vergnügens. In Orten, wo es keine öffentlichen Bäder gab oder wo sie zu weit weg waren, ließen sich wohlhabende Römer Badestellen in ihre Häuser einbauen. Aber egal wie aufwendig und luxuriös diese privaten Bäder waren, sie waren immer nur ein besserer Notbehelf gegenüber dem öffentlichen Bad, in dem auch soziale Kontakte hohes Anliegen waren. Viele römische Geschäfte wurden in den Thermen und Bädern gemacht.

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