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Schreibmaterial der Römer | Wachstafel Eigenbau!

Schreibszene-Schreibwaren
Allerlei römische Schreibwaren – auch für den Schulunterricht – gibt es auf den Seiten des Römershops zu entdecken!

Schreibmaterial der Römer: Papyrus & Co

Die Römer benutzten als Schreibmaterial zunächst hölzerne Täfelchen im Format von zehn bis 20 Zentimetern Breite und sechs bis 15 Zentimetern Höhe, auf deren geweißter Oberfläche man mit Tinte schrieb. Das Schreibmaterial der Römer wurde abgelöst durch Tafeln, die meist mit schwarzem Wachs ausgegossen wurden. In das Wachs ritzte man mit einem Griffel aus Bronze oder Knochen (stylus/graphium) die Schrift ein.

Wollte man das Ganze wieder löschen, wurde der Griffel umgedreht und mit der spatelförmigen Seite das Wachs geglättet. Meist wurden mehrere Tafeln mit einer Schnur zusammen gebunden. Auf diese Weise entstanden so genannte diptycha, triptycha oder polyptycha (Zwei-, Drei-, Vieltafeln). Wer etwas Vertrauliches geschrieben hatte, brachte an der Stelle, wo der Faden geknüpft war, ein Wachssiegel an.

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Diese Schreibwaren gibt es im Römershop.

Als Beschreibstoff für literarische Texte, private oder öffentliche Urkunden, Protokolle, Briefe und ähnliches, diente der Papyrus.

Bis das Pergament ihn in der Spätantike ablöste, war dies das Schreibmaterial der Antike schlechthin. Die aus dem Stengelmark der ägyptischen Papyrusstaude hergestellten Blätter kamen aneinander geklebt als Rollen zu sechs mit zehn Metern Länge und in unterschiedlichen Breiten auf den Markt.

Schreibmaterial der Römer: Calamus & atramentarium

Auf Pergament und Papyrus schrieben die Römer mit Schreibfedern aus Schilfrohr oder aus Bronze (calami). Der stumpf gewordene calamus wurde mit einem kleinen Messer namens scalprum angespitzt. Ein Schreibetui verfügte über mehrere calami und ein Tintenfass (atramentarium).

Calamus
Calamus aus dem Römershop.

Antike Wachstafel: Marke Eigenbau!

Die Wachstafel war im Alltag der Römer das gebräuchliche Schreibmaterial. Es gab sie einzeln, in unterschiedlichen Größen und aus mehreren Tafeln als zusammen geschnürtes Buch.

Mit Wachs versiegelt, wurden ungebetene Leser fern gehalten. Hier die Beschreibung, wie man sich eine antike Wachstafel selbst anfertigen kann: Man benötigt zwei Bretter aus Tannenholz (oder ähnlich weichem Holz) je zirka 10/15/1 cm (im Baumarkt erhältlich), zudem einen Stechbeitel, Stemmeisen und Hammer. 30 g Bienenwachs + Ofenruß oder andere Pigmente. Zwei Töpfe für ein Wasserbad und einen Kochlöffel. Eisennagel, ca. 15 cm lang (alternativ Röhrenknochen, Säge und Schleifpapier). Kräftigen Hammer und Eisenfeile sowie Lederband, ca. 50 cm lang.

Und so geht’s: Die Bretter auf ca. 10/15 cm sägen. Innenfläche aufzeichnen, vorsichtig ausstemmen und glätten. An einer Längsseite beider Tafeln zwei Löcher bohren. Bienenwachs in einem Topf im Wasserbad vorsichtig schmelzen und mit den gewünschten Farbpigmenten einfärben. Die Vertiefung in den Brettern zügig, aber vorsichtig und gleichmäßig mit dem flüssigen Wachs füllen. Mit der Lederschur die Tafeln verbinden.

Wachstafeln-Griffel
Wachstafeln mit Griffel aus dem Römershop.

Tipp: Für den stylus dem Nagel den Kopf abzwicken und das obere Ende mit einem kräftigen Hammerschlag platt klopfen, bis eine breite Seite entsteht. Mit der Feile nachbearbeiten. Alternativ: Ein passendes Stück aus einem Röhrenknochen abspalten und mit Feile und einem Sandstein schmirgeln.

Tinten