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Das römische Reich Essen - Trinken - cena Römer Lexikon A-Z

Römisches Essen | Fleisch – cane

Römisches Fleisch aus der Viehzucht

Schweinefleisch war in der römischen Küche überaus beliebt. Schweine wurden deshalb fast ausschließlich für die Fleischproduktion gezüchtet. Archäologische Befunde deuten darauf hin, dass die Schweine meist vor ihrem zweiten Lebensjahr geschlachtet wurden. Sogar die Romanisierung ist am Fleischverzehr nachvollziehbar.

Je höher der Schweineanteil in den Provinzen, desto länger stand das Gebiet unter römischer Herrschaft. Sicherlich war aber auch die Beschaffenheit des Geländes ausschlaggebend: Denn beispielsweise Schafe und Ziegen weiden im trockenen und offenen Gelände, Rinder auf feuchten Wiesen und Schweine in lichtem Wald und Buschwerk.

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Römisches Essen | Gemüse II

Das Gemüse in der römischen Küche

Von Cepa, Speisezwiebeln, existierten zur Zeit der Römer bereits zahlreiche Sorten. Sie wurden, getrocknet oder frisch, vielen Gerichten beigemischt. Bauern und Soldaten aßen sie auch einfach roh zum oder auf das Brot. Bulbus (Zwiebel) bezeichnete bei den Römern auch die Zwiebeln anderer Pflanzen – etwa die Muskathyazinthe. Auch porrus (Lauch/Porree), der meist gekocht wurde, war Teil der römischen Küche.

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Makrele, Sardelle und Co bei den Römern

Fische bei den Römern

Beliebt war bei den Römern auch die Makrele (scomber). Aus Makrelen machten sie nicht nur das Standardprodukt Salzfisch, sondern außerdem die Fischsauce Garum. In Athen und Rom galt die Salzmakrele gleichermaßen als günstiges Nahrungsmittel für die Massen. Apua, die Sardelle, selten auch sarda genannt, war ein ebenfalls weit verbreiteter und günstiger Fisch bei den Römern. Sie wurden kurz in Öl angebraten oder in einer Salzlake zubereitet. Da die Fische so klein und zierlich sind, wurden sie auch zu einem weiblichen Spitznamen!

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Römisches Essen | Käse und Ei

Römisches Käse- oder Butterbrot?

Käse aßen die Römer nicht nur zu Brot oder Speck. Die frühe römische Küche verwendete ihn als Zutat im Rezept und sogar beim Brotbacken spielte Käse eine Rolle. In der Kaiserzeit galt Käse als eine Zutat der einfachen Küche. Die sich damals entwickelnde „haute cuisine“ schenkte dem Käse keine Beachtung. Da Butter aus Kuhmilch gewonnen wurde, hatte auch sie bei den Römern kein hohes Ansehen. Eher wurde sie in medizinischen Sphären eingesetzt bei der Behandlung von Schwellungen. Für die Mittelmeervölker waren Bier und Butter kultische Einheit der Barbaren. Als besondere „Buttergegenden“ galten Thrakien, Skythien, Gallien, Lusitanien sowie Äthiopien und Teile Arabiens und Indiens. Die Römer dachten, dass dort die Butter nur ein Ersatz für Olivenöl war.

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Römisches Essen | Fische und Meer

Das Land am Meer birgt Kochtopfschätze

Auch Hecht war den Römern als Fisch für die Pfanne oder den Kochtopf schon bekannt. Lucius (Hecht) erscheint literarisch erstmals bei den Römern, denn die Griechen kannten diesen Raubfisch nicht. Der als carpa oder cyprinus bezeichnete Karpfen wurde hingegen literarisch kaum erwähnt, obwohl er zu den begehrtesten Speisefischen zählte und schon früh züchteten die Römer auch Karpfen. Auch die murena (Muräne), die noch heute in der italienischen Küche eine große Rolle spielt, war bereits in der Antike eine der beliebtesten Speisefische – dem Aal vergleichbar. Hochwertige Muränen wurden an den Küsten von Tartessos und Messina, sowie im karpathischen Meer gefangen. Apicius beschreibt ihn ebenfalls als Delikatesse.

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Römisches Essen | Fische

Salz- und Süßwasserfische

Fisch und Meeresfrüchte waren natürlich fester Bestandteil der römischen Küche, gehörten in Küstenregionen doch schon immer alles, was aus den Meeren kam, zu den Hauptnahrungsmitteln. Auch die Zucht von Meerestieren praktizierten die Römer schon früh.

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Römische Rezepte | Gemüse Holus

Gemüse auf dem römischen Speiseplan: Holus

Neben dem Getreide waren bei den Römern Gemüsepflanzen die wichtigsten pflanzlichen Nahrungsmittel. Geschätzt wurden vor allem Hülsenfrüchte, dielegumina genannt. Sie waren wegen ihres hohen Eiweißgehalts ein guter Ersatz für Fleisch, das nicht immer zu haben war und zudem teurer war. Vorteilhaft außerdem: man konnte sie gut trocknen und lagern. Die wichtigsten Hülsenfrüchte waren fabae (Feldbohnen), pisa (Erbsen) und lentes (Linsen). Sie hatten im Mittelmeerraum schon lange Ackertradition, die weit in die Vorgeschichte reicht.

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Römisches Essen | Ein Eintopf nach Apicius

Eintopf
Römischer Eintopf

Ein kleiner römischer Eintopf nach Apicius – Caccabinam minorem

Hier zunächst der bearbeitete Originaltext von Apicius:

“I. Caccabinam minorem: olera diversa elixa compone et pullinam inter se, si volueris, condis liquamine et oleo, et bulliat. Teres piper modicum et folium et cum tritura conmisces ovum et tribulas.

II. Alias: tritura, unde perfundes caccabinam: teres ergo folium quantum conpetat cum cerifolio uno et quarta parte de lauri baca et medium caulis elixi et folia coriandri et solves de iuscello eius et vaporabis in cinere calido et ad horam, antequam fundas in vasculo, perfundis conditum et sic ponis.“

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Römisches Essen | Moretum – Ein Gedicht? Teil II

Moretum-Brot
Modernes Käsebrot

Moretum

„… Ringsum wandert die Hand: allmählich verlieren die Teile, jeder die eigene Kraft: die Farbe aus mehreren eine, nicht ganz grün, da die Brocken des milchigen Käses es hindern, nicht schlohweiß von der Milch, da so viel der Kräuter es färben.

Oft trifft beizender Hauch des Mannes weit offene Nase und mit gerümpftem Gesicht verwünscht er selber sein Frühstück; oft auch wischt mit dem Rücken der Hand er die tränenden Augen Und mit zornigem Wort verflucht er den schuldlosen Herdrauch.

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Zucker, Senf und andere Gewürze in der Antike

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Zucker Sorten
By Romain Behar – Wikimedia Commons

Kannten Römer Zucker?

Wenn Römer von Zucker sprachen, saccharum, meinten sie in der Antike den Rohrzucker. Denn der Rübenzucker wurde erst 1747 vom Chemiker Andreas Sigismund Marggraf (1709 – 1782) entdeckt und konnte seit 1802, Dank der vom deutschen Naturwissenschaftler Franz Carl Achard (1753 – 1821) entwickelten Technik zur Herstellung von Zucker aus Rüben, in größerem Umfang gewonnen werden. Rohrzucker oder auch Zuckerrohr wurden in antiker Zeit aus Indien importiert.

Eines der bedeutendsten Gewürze in der Antike war der Honig, denn zum Süßen benutzten die Römer übrigens fast ausschließlich Bienenhonig! Eingang in die Küche fand Zucker in byzantinischer Zeit, vermutlich auch, weil er sehr teuer war, nur zögerlich und war damit ein nicht ganz so bedeutendes Gewürze in der Antike.