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Römisches Essen | Panis

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Römisches Essen – panis

Römisches Panis wird gesäuert – Opferbrot!

Sowohl auf dem Land als auch in der Stadt, kam bei den Römern die Produktion rasch in Gang, als man im 2. Jhd. v. Chr. in Italien lernte, gesäuertes Brot herzustellen. Damit gehörte das „Breizeitalter“ der Römer der Vergangenheit an.

Puls aus Spelt blieb jedoch weiterhin auf der Speisekarte. Ärmere Römer aßen Schwarzbrot. Für die wohlhabende Bevölkerung entwickelten die Bäcker eigene Sorten. Neben Weißbrot entsannen die römischen Bäcker Delikatess-Brote wie panis artopticus, das am Grill auf Spießen gebacken wurde oder panis testaticus, das sie in irdenen Vasen herstellten. Beliebt waren bei den Römern auch so genannte mustacei – Mostbrötchen – die sogar auf dem Feld zubereitet werden konnten. Für rituelle Handlungen etablierte sich gar ein libum – ein Opferbrot!

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Römisches Essen | Obst – poma

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Römisches Fresko mit Obst

Obst in der Antike: Poma

Die Römer aßen Obst in allerlei Varianten: frisch, getrocknet oder eingemacht. Erst im Zuge der Romanisierung entwickelte sich der Anbau von Obst – besonders in den Provinzen. Zuvor stammte das meiste Obst, das die Römer verzehrten, von wild gewachsenen Bäumen und Sträuchern.

Die archäologische Rekonstruktion von dem Kernobst, das Römer aßen resultiert aus den wenig verrotteten Resten, wie etwa Kerne oder auch Schale. Obst hatte hernach bei den Römern immer Saison. Durch das saisonal abhängige Angebot, litten die Römer des Öfteren unter Erkrankungen durch übermäßigen oder unreifen Genuss von Früchten. Durchfall und Typhus konnten Folgen sein.

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Römisches Essen | Das gesellige Gastmahl

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„Gastmahl“: Öl auf Leinwand by Stephan Kessler via wikimedia commons.

Das römische Gastmahl

Das gesellige Gastmahl spielte bei den Römern eine sehr wichtige Rolle und ging meist einher mit künstlerischen Darbietungen. Hier legten die Römer großen Wert auf ausschweifende und luxuriöse Gestaltung für das römische Gastmahl. Je ausgefallener ein solches römisches Gastmahl war, desto gelungener galt es. Einfache Gerichte und Getränke waren dennoch stets ein Bestandteil der römischen Gastmähler und sogar großer Bankette.

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Römisches Essen | Hauptmahlzeit cena

Was aßen die Römer zur Hauptmahlzeit cena?

Ursprünglich aßen die Römer zur täglichen Hauptmahlzeit einen so genannten puls, einen Dinkelmehlbrei mit Gemüse als Hauptgang sowie einen Nachtisch. Typische römische Speisen für die cena waren auch das moretum, eine Kräuterpaste oder patina/patella, ein Teig aus mit Eiern mit Gemüse oder Fisch vermischt. Zudem gab es minutal, Fisch- oder Fleischgeschnetzeltes, das mit Früchten angereichert wurde oder ofellae, gebratene Fleischstückchen, die oft auf Spießen gebraten wurden. In puncto Fleisch bevorzugten die Römer Gerichte aus Schwein, reichten diese in erster Linie mit saisonalem Gemüse. Besonders aber mochten die Römer Fisch.

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Römisches Essen | Mittagessen & Cena

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Datteln etwa aßen Römer zum Frühstück.
By Captain (creative commons).

Die römische Mahlzeit

So wie wir heute auch, kannten schon die Römer drei Mahlzeiten am Tag, die sie jedoch anders gestalteten.

Zwischen sieben und neun Uhr am Morgen nahmen die Römer das ientaculum (Frühstück) zu sich. In der Regel bestand dieses römische Frühstück aus ein bisschen Wasser oder verwässertem Wein, einem Stück Brot und dazu ein wenig Öl. Dazu aßen sie – völlig für uns unvorstellbar – schon am Morgen gegebenenfalls auch etwas Knoblauch oder Zwiebel, wenn vorhanden, auch ein Stückchen Käse.

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Römisches Essen | Tafelluxus

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Was kam auf den römischen Teller? (A. Bemeleit – gemeinfrei).

Was kam auf den römischen cena-Teller?

Auch wenn Martial ein Mehrgänge-Menü beschreibt, waren die Essen der Römer meist kein großer Luxus.

Meist nutzten die Römer die Zutaten, die für sie leicht und einfach auf den römischen Märkten erhältlich waren und aßen saisonale Speisen. Natürlich waren syrische Birnen und Kastanien da eine Ausnahme! Salat, Lauch, Kohl, Bohnen oder Speck etwa gehörten zu den Grundnahrungsmitteln der Römer und waren aus heimischer Herkunft.

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Römisches Essen | Milch – Käse

Trinken Römer Milch?

Wenn Römer von Milch sprachen, meinten sie in der Regel Schafmilch oder Ziegenmilch. Schafmilch war dabei die beliebtere. Und in den nördlichen Provinzen gab es viermal mehr Schafhaltung gegenüber der Haltung von Ziegen – schon der Wolle wegen. Daneben verwendeten die Römer auch Stuten- und Eselsmilch. Kuhmilch war in der Antike ein Randprodukt. Denn Rinder galten bei den Römern zuerst als Arbeitstiere, dann waren sie Fleischlieferant und erst in letzter Instanz auch Milchproduzenten.

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Römisches Essen | Fleisch – cane

Römisches Fleisch aus der Viehzucht

Schweinefleisch war in der römischen Küche überaus beliebt. Schweine wurden deshalb fast ausschließlich für die Fleischproduktion gezüchtet. Archäologische Befunde deuten darauf hin, dass die Schweine meist vor ihrem zweiten Lebensjahr geschlachtet wurden. Sogar die Romanisierung ist am Fleischverzehr nachvollziehbar.

Je höher der Schweineanteil in den Provinzen, desto länger stand das Gebiet unter römischer Herrschaft. Sicherlich war aber auch die Beschaffenheit des Geländes ausschlaggebend: Denn beispielsweise Schafe und Ziegen weiden im trockenen und offenen Gelände, Rinder auf feuchten Wiesen und Schweine in lichtem Wald und Buschwerk.

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Römisches Essen | Gemüse II

Das Gemüse in der römischen Küche

Von Cepa, Speisezwiebeln, existierten zur Zeit der Römer bereits zahlreiche Sorten. Sie wurden, getrocknet oder frisch, vielen Gerichten beigemischt. Bauern und Soldaten aßen sie auch einfach roh zum oder auf das Brot. Bulbus (Zwiebel) bezeichnete bei den Römern auch die Zwiebeln anderer Pflanzen – etwa die Muskathyazinthe. Auch porrus (Lauch/Porree), der meist gekocht wurde, war Teil der römischen Küche.

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Römisches Essen | Käse und Ei

Römisches Käse- oder Butterbrot?

Käse aßen die Römer nicht nur zu Brot oder Speck. Die frühe römische Küche verwendete ihn als Zutat im Rezept und sogar beim Brotbacken spielte Käse eine Rolle. In der Kaiserzeit galt Käse als eine Zutat der einfachen Küche. Die sich damals entwickelnde „haute cuisine“ schenkte dem Käse keine Beachtung. Da Butter aus Kuhmilch gewonnen wurde, hatte auch sie bei den Römern kein hohes Ansehen. Eher wurde sie in medizinischen Sphären eingesetzt bei der Behandlung von Schwellungen. Für die Mittelmeervölker waren Bier und Butter kultische Einheit der Barbaren. Als besondere „Buttergegenden“ galten Thrakien, Skythien, Gallien, Lusitanien sowie Äthiopien und Teile Arabiens und Indiens. Die Römer dachten, dass dort die Butter nur ein Ersatz für Olivenöl war.