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Römer Lexikon A-Z

Promi-Politiker zur Zeit der Römer!

Feldherr
Römischer Feldherr Fontäne – Sanssouci; by Steffen Heilfort (Gnu free).

Politiker zur Zeit der Römer

Eine Trennung zwischen politischer und hoher militärischer Funktion gab es weder zur republikanischen Zeit noch in der hohen Kaiserzeit.

Folglich waren römische Politiker immer auch zugleich Feldherrn. Ganz im Sinne der altrömischen Tradition, engagierte sich die grundbesitzende, römische Oberschicht im Senat und auf dem Schlachtfeld. Während der Kaiserzeit schließlich geriet diese Tugend zunehmend in Vergessenheit und die senatorische Oberschicht nahm dann zum Teil nicht einmal mehr politische Funktionen wahr.

Römische Konsuln in der Politik

Römische Konsuln waren als höchste Magistrate in der Republik im Kriegsfall zugleich Oberbefehlshaber der Legionen. Befanden sich die Ziele dieser Feldzüge, die zumeist im Sommer stattfanden, in Italien, arbeiteten die römische Politik, das Soldatentum und die Wirtschaft gut Hand in Hand. Erst mit den Punischen Kriegen funktionierte dieses römische Mobile als System nicht mehr so klar. Als Rom schließlich zur Großmacht entwickelte, waren die politischen Strukturen für das derart vergrößerte Imperium nicht mehr tauglich. Doch die konservative Oberschicht verhinderte eine grundlegende Staatsreform. Anstatt gelangten Einzelne mit Ehrgeiz und Geld in dominante Positionen im politischen Geschehen. Denn das Römische Reich wurde nach wie vor mit städtischen Ämtern verwaltet.

Promi-Politiker im antiken Rom

Marius, Sulla, Crassus, Pompeius, Caesar oder Octavian waren prominenteste Politiker zur Zeit der römischen Republik. Octavian erreichte es erst als Kaiser Augustus, den römischen Staat mit einer neuen Verwaltungsorganisation zu stabilisieren. Das war zugleich auch das Ende der klassischen machterfüllten Karrieren römischer Politiker gegen Ende der Republik. Politiker waren danach eher Mittel zum Zweck im Rahmen der politischen Entscheidungen der Kaiser.

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Cäsar-Büste aus dem Römershop.

Einfluss und Karriere oblagen dem Herrscher. Allein der Senat hielt sich noch lange als Hüter der traditionellen Ordnung. Erst in der Spätantike wurden Politiker kaum noch gebraucht. Militärische und zivile Verwaltung gingen immer mehr eigene Wege.

Das christliche Gottesgnadentum setzte die meisten ehemals einflussreichen Positionen zu Beamtenstellen herab. War die Rolle des Volkes bereits in der klassischen Zeit eine untergeordnete, verblieb ihr in der Spätantike am Übergang zum Mittelalter nur die Rolle der Akklamation des kaiserlichen und kirchlichen Dünkens.

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