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Römer Lexikon A-Z

Ein Hoch dem römischen Triumph!

Triumph Beute
Abbildung römischer Trophäen. (Conrad Cichorius/Wikicommons).

Die hohe Zeit des römischen Triumphs: Sie ging vom 4. Jhd. bis ins 1. Jhd. v. Chr.

Ihre Hochzeit hatten römische Triumphzüge vom 4. Jhd. v. Chr. bis zum 1. Jhd. v. Chr. – mit der Machtübernahme Octavians. Allerdings wandelte sich während dieser Zeitspanne die Durchführung der Triumphzüge erheblich.

Standen religiöse und rechtliche Motive zu Beginn im Vordergrund, blieben diese zwar Bestandteil, doch entwickelten sich die römischen Triumphzüge zunehmend zu einer Parade der erbeuteten Kunst- und sonstiger Gegenstände – wie etwa Waffen der Besiegten.

Zur römischen Kaiserzeit standen die römischen Triumphzüge nur noch dem Kaiser selbst oder dessen Thronfolgern zu.

Geschichte des römischen Triumphs

Der erste römische Triumphzug wurde der Sage nach von Romulus am 1. März 753 v. Chr. gefeiert – jedoch handelte es sich dabei nicht per Definition um einen solchen. Eher scheint dies „romantisches Wunschdenken“ der Römer zu sein. Angeblich habe Romulus seine Triumph-Trophäen zu Fuß rund um den Palatinhügel getragen und anschließend die erbeuteten Waffen im Tempel des Iuppiter Feretrius geweiht. Schon die antiken Schriftsteller, allen voran Livius und Plutarch, ließen aber den „echten“ römischen Triumph mit König Tarquinius Priscus beginnen.

Vom Ritual zur Unterhaltung – Entwicklung des Triumphs

Triumph BeuteNach heutigem Stand unterscheidet die Antikenforschung folgende Phasen des römischen Triumphs: Die Präetruskische im 8. und 7. Jhd. v. Chr., bei der erbeutete Waffen geopfert wurden (spolia opima) und die lustratio, eine Sühnezeremonie abgehalten wurde. Die etruskische Form des Triumphs im 6. Jhd. v. Chr., in welcher der Kult des Iuppiter Optimus Maximus eingeführt wurde – eigene Gewandung und die Organisation der Pompa.

Damit die für die weitere Entwicklung prägende Form für die der frührepublikanische Triumph-Form im 5. und 4. Jhd. v. Chr., in welcher die Traditionen gefestigt wurden. Eine starke persönliche Erhöhung des Triumphators erfolgte bis zur Hochblüte des römischen Triumphs in der spätrepublikanischen Form vom Anfang bis Ende des 1. Jhd. v. Chr.

Hier erfolgte eine weitere Erhöhung des Triumphators, der Triumph wurde mehr und mehr auch für politische Zwecke genutzt und die Beuteparaden nahmen in frühkaiserzeitlicher Art einen höheren Stellenwert beim römischen Triumph ein – wie etwa bei Kaiser Augustus und Tiberius. Hier wurde nun der römische Triumph auf den Kaiser beschränkt und die Zeremonie wurde von den Römern auf das Kaiserhaus uminterpretiert. Auch der Unterhaltungswert des römischen Triumphs rückte zunehmend in den Vordergrund.