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Römer Lexikon A-Z

Geschichte Roms: Die Römer in der Krise

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Etrusker-Museo, Cerveteri. By Sailko via wikimedia commons.

Geschichte Roms: Krise

Die Römer waren in dieser Situation der Geschichte Roms auf die etruskischen Nachbarn angewiesen. Der Stadtstaat Caere (Cerveteri) lag rund 30 Kilometer von Rom entfernt.

Schon zum Einfall des gallischen Brennus hatten die Etrusker die Römer unterstützt, indem sie die Heiligtümer aus den römischen Tempeln bei sich aufbewahrten und so vor den Eroberern in Schutz brachten und indem sie militärischen Druck auf die Gallier ausgeübt hatten. Es war ein Geben und Nehmen, denn der etruskische Stadtstaat war an der Küste von den Griechen bedroht und erhoffte wiederum die Hilfe Roms bei der Verteidigung von Caere.

Hospitium publicum für die Etrusker aus Caere

Im Gegenzug für die Hilfe der Etrusker aus Caere gewährten die Römer ihnen ab 386 v. Chr. das hospitium publicum in Rom, das Gastrecht. Dies stellte die Besucher den römischen Bürgern privatrechtlich gleich. Dieses Privileg erlangte historische Bedeutung, denn im Zuge der Zeit galt auch anderen Städten diese Sonderbehandlung seitens der Römer. Im Jahr 378 v. Chr. bauten die Römer allerdings erst einmal einen neuen, stärkeren Schutzwall um ihre Stadt herum, da sie sich hinter den alten Mauern nach dem Einfall der Gallier nicht mehr sicher fühlen konnten. Unter Servius Tullius entstand eine der bedeutendsten Verteidigungsanlagen jener Zeit. „Servianische Mauer“ heißt noch heute der Teil der Anlage, der erhalten geblieben ist. Aus dem eroberten Veii schafften die Römer das vulkanische Gestein für den Bau herbei. Die neue Mauer war nicht nur viel dicker als die alte, sie maß rund vier Meter in Dicke und war etwa acht Meter hoch, sondern sie umfasste auch ein wesentlich breiteres Gebiet als ihr Vorgängerbau.

Geschichte Roms: Größte Stadt Italiens entsteht

Der neue Wall umfasste die sieben Hügel Roms: der Palatin, der Caelius, der besonders befestigte Kapitolinische Hügel, der Esqiulin, der Quirinal, der Viminal im Norden und erstmals auch der Aventin im Süden mit dem Circus Maximus waren in die neue Verteidigungsmauer der Römer eingeschlossen. Das waren insgesamt mehr als 400 Hektar Land und damit war das neue Rom die bei weitem größte zusammen hängende Stadt Italiens. Die Stadt war in dieser Fassung mehr als viermal so groß wie Caere und doppelt so groß wie das zerstörte Veii!

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