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Römer Lexikon A-Z

Geschichte Roms: Geschickter Schachzug!

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Schachzug. By Arno Konings via wikimedia commons.

Die Geschichte Roms – geschickter Schachzug

Den männlichen Einwohner der latinischen Gemeinwesen in relativer Nachbarschaft gewährte Rom in der Geschichte Roms zu dieser Zeit ein neues Recht, die civitas sine suffragio – also ein eingeschränktes römisches Bürgerrecht, nach dem die Männer zwar bei Wahlen in Rom keine Stimme hatten, jedoch privatrechtliche Vorteile nutzen durften. So konnten sie zum Beispiel mit den Römern nach römischem Recht Handelsverträge schließen (commercium) und eine Römerin heiraten (conubium). Die Gemeinwesen mussten also der außenpolitischen Führung Roms Folge leisten und waren zudem im Kriegsfall verpflichtet, Truppen aufzustellen und auch den Krieg mit zu finanzieren. Die Soldaten durften innerhalb der von ihrer Stadt aufgestellten Truppen dienen und die Hälfte der Befehlshaber waren Leute aus ihren eigenen Reihen. Rom konnte so die Kräfte im Gleichgewicht halten. Über einen langen Zeitraum gelang es den Römern durch diplomatisches Geschick, die Latiner und die anderen Bundesgenossen an sich zu binden, jedoch ihren Nationalstolz zu respektieren.

Geschichte Roms: Die ersten römischen Kolonien

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Geschickte Züge führen auch beim Mühlespiel zum Erfolg: Römershop!

In der zweiten Hälfte des 4. Jhd. v. Chr. entsannen die Römer ein neues Machtinstrument: die rein römische Kolonie. Die ersten Gründungen dieser Art lagen am Meer und dienten den Römern als Küstenwachposten.

Alle römischen Kolonien besaßen eine direkte Verbindung nach Rom, welche ausschließlich über römisches Terrain führte. In jeder Kolonie lebten rund 300 römische Familien, da nicht viele bereit waren, sich in den entlegenen Orten niederzulassen. Eine der ersten römischen Kolonien war Ostia an der Tibermündung. Die Aufgabe dieser Kolonie war es, die Mündung des für die Römer so wichtigen Handelsweges vor Piraten und anderen Eindringlingen zu schützen.

Rom sparte sich so eine eigene Flotte. Im Jahr 218 v. Chr. gab es bereits zwölf römische Küstenkolonien. Weitere Kolonien waren zur Sicherung von Flussübergängen, Gebirgspässen und an wichtigen Straßenkreuzungen angelegt. Zwischen den Jahren 343 und 264 v. Chr. entstanden rund 60 000 römische Siedlerstellen. Die von den Römern in Besitz genommene Fläche betrug rund 150 000 Quadratkilometer! Die Siedlungen waren für die Römer eine gute Einrichtung zur Verteidigung des Territoriums und zudem der Beginn einer sehr offensiven Machtausbreitung Roms.

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