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Trauerrituale: Röm. Pompa zur Totenehrung

Collosseum-Unterwelt
Rom: Colosseum – Unterwelt – wikimedia commons by CellarDoor85.

Römische Trauerrituale und Begräbnisse

Schon das römische Zwölf-Tafel-Gesetz enthielt die Bestimmung, das durch eine sakrale Grenze (pomerium) vom Umland abgegrenzte Siedlungsgebiet von Bestattungen reinzuhalten. Über antike Begräbnisrituale und Trauerrituale weiß man heute nicht besonders viel.

Beide, griechische und römische Totenrituale hatten jedoch die Vorstellung von der Unreinheit der Toten und deren Angehörigen. Um diese Unreinheit (auf Griechisch miasma) zu überwinden, mussten ganz bestimmte Übergangsrituale eingehalten werden. Der Leichnam des Toten wurde zunächst gewaschen, dann gesalbt und in seine beste Kleidung (für Bürger eine weiße Toga, für gewesene Magistrate die toga praetexta) gehüllt.

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Römischer Triumph: Ende und Renaissance

Diocletian
Unter Kaiser Diocletian fand der letzte römische Triumph statt. By Yonge, Charlotte Mary, (1823-1901) via wikimedia commons.

Das Ende des römischen Triumphs und seine Renaissance

Römischer Triumph: Seit dem 2. Jh. n. Chr. verschwammen die Grenzen zwischen echtem Triumph, Antrittsprozession der Konsuln, feierlichem Einzug des Kaisers in Rom und den anderen Prozessionstypen.

Selbst Kaiser, die nie einen Triumph gefeiert hatten, erschienen etwa zu ihren Consulatsantritten auf einer Quadriga auf Münzen – etwa Antoninus Pius im Jahr 140 und 145 n. Chr. Nachdem Kaiser Theodosius die heidnischen Tempel hatte schließen lassen, gab es für die klassischen römischen Triumphzüge keine religiöse Basis mehr. Die letzte offizielle pompa triumphialis mit den damit verbundenen Opfern an Iuppiter wurde am 17. November 303 unter Kaiser Diocletian für seinen Sieg über die Perser veranstaltet.

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Römischer Triumph: Außerordentlich „ahoi“!

Segel
Ahoi! Triumph zu See. via wikimedia commons.

Außer der Ordnung: römischer Triumph!

Wem kein römischer Triumph genehmigt wurde, konnte zur Zeit der Römer dennoch triumphieren. Denn auf dem 956 Meter hohen Mons Albanus, dem Albanerberg, heute der Monte Cavo, stand ein Tempel des Iuppiter Latiaris, der für die Latiner als höchster Gott galt. In Rom hatte Iuppiter Optimus Maximus Capitolinus diese Rolle inne. Auf diesem Berg durften die Triumphatoren einen Ersatztriumph feiern.

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Römische kultische Reinigung: Lustratio

Stier
Stiere waren in der Antike beliebte Opfertiere – via wikimedia.

Lustratio – römische kultische Reinigung

Die kultische lustratio der Römer war eine Reinigung im Sinne eines Sühneopfers. Der Begriff bedeutet jedoch auch Wanderung oder Musterung und besitzt in diesem Zusammenhang kultische Bedeutung.

In der Regel diente die Lustratio als Gemeinschaft spendendes Ritual. Denn bei der Lustratio geht es um ein Sühneopfer zum Zweck der kultischen Reinigung. Bestandteil der römischen Lustratio ist eine Kreisprozession, bei der Opfertiere um den zu reinigenden Gegenstand herum geführt werden.

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Römischer Triumph: Das Opfer und Rituale

Stier
Archäologisches Museum, Athen, wikimedia commons.

Römischer Triumph: Das Opfer

Dem Ritual zufolge opferten die Römer bei ihren Triumphzügen am Ende der „Prozession“ Stiere. Oft kam hier der malleus, der rituelle Hammer zum Einsatz. Der Stier wurde mit einem oder mehreren Schlägen betäubt und schließlich durch einen Schnitt in die Halsschlagader ausgeblutet.

Acht bis zwölf Liter Blut fließen übrigens aus so einem Tier (je nach Größe)! Das Ausbluten geht verhältnismäßig rasch und dauert nur einige Minuten. Doch wohin mit dem ganzen Blut? Bei 100 Stieren fließen ganze 1.000 Liter Blut aus! Hier mussten die Eimer zum Einsatz kommen. Das Blut wurde vermutlich im Fluss entsorgt. Zu republikanischer Zeit feierte man die Triumphzüge stets nach dem Ende der Feldzugsaison im Herbst.