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Römische Götter: Honos & Virtus

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Römische Münze; via wikimedia commons.
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Der römische Gott Honos

Die römische Gottheit Honos war im antiken Rom die Personifikation des kriegerischen Ruhms. Für den römischen Gott Honos waren in Rom gleich mehrere Tempel erbaut. Den ältesten dieser Tempel stiftete im Jahr 233 v. Chr. Quintus Fabius Maximus während des Krieges gegen die Ligurer.

Zur gleichen Zeit erschienen Personifikationen der römischen Tugenden unter den Göttern wie zum Beispiel Iuventas, die Jugend, Honos, die Ehre, Virtus, die Mannhaftigkeit, Victoria, der Sieg und Mens, die Vernunft. Meist wurde Honos zusammen mit Virtus verehrt. Im Jahr 210 v. Chr. führte dies zu einem Einspruch der Priester des Pontifikalkollegiums gegen die Pläne von Marcus Claudius Marcellus, einen gemeinsamen Tempel für die beiden Gottheiten zu errichten.

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Pantheon - Götter

Römischer Schutzgeist: der Genius der Römer

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Büste des Kaiser Augustus aus dem Römershop.

Der Genius der Römer

Auf die Sitte der großen Verehrung des Genius der Römer aufbauend, entwickelte sich bei den Römern auch die Verehrung des genius Augusti (Genius des Kaisers).

Der Eid auf den Kaiser war in der Antike nicht auf die Person des Kaisers gerichtet sondern auf seinen Genius. Meineid war damit für die Römer auch ein Majestätsverbrechen im religiösen Sinne. Durch ihr Bedürfnis nach Schutz von Person und Familie fassten die Römer ihre Genien auch als persönliche Schutzgeister auf. Sogar der Genius loci, die einem Ort innewohnende Wirkungskraft, sahen die Römer als Wirkung und Schutz.

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Häuser - Villa

Das römische Haus: Nicht immer allein bewohnt!

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So sehen römische Straßen heute aus: Via Luciano Manara in Trastevere, dem Rione XIII in Rom. By Joadl (free license) via wikicommons.

Das römische Haus – domus & insulae

In sehr kalten Wintern beheizten die Römer ihre Wohnhäuser. Dazu benutzte man sehr trockenes Holz, das in einen bewegbaren Ofen kam. Hatte das Haus ein Bad, wurde die Wärme vom „hypocaustus“ – einer Heizanlage im Keller des Wohnhauses – durch Rohre in die darüber liegenden Wohnräume geleitet.

Die römischen Wohnhäuser, domus, waren in Reihen angelegt. Frei stehende Häuser gab es jedoch auch, sie hießen „insulae“. Diese Häuser waren größer und wurden meist an mehrere Familien vermietet. Nach dem großen Brand in Rom, der unter Kaiser Nero die Stadt zerstörte, durften „insulae“ nicht höher als 70 Fuß (20 Meter) gebaut werden.

Die insulae waren von Einfriedungsmauern umgeben und von jedem Stockwerk aus führte eine Stiege direkt hinunter auf die Straße.

Übrigens hatten die Auguren das Recht, Häuser, die sie daran hinderten den Vogelflug zu beobachten, niederreißen zu lassen!

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Pantheon - Götter

Göttin Iuno: Sie schützt die Ehe!

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Göttin Iuno schützt die Ehe – via pixabay by animus.

Die römische Göttin Iuno schützt die Ehe

Die römische Göttin Iuno war Schutzherrin über die Ehe. Als Iuno Pronuba begleitete die Gottheit die Braut, deren Familie und schützte zudem die Mütter.

Als Iuno Lucina wachte die römische Göttin, wie die griechische Hera, über die Geburt von Kindern. Zur römischen Göttin Iuno beteten die Römerinnen schon seit der Frühzeit bei der Entbindung und dies bis weit in die Spätantike. Verstöße gegen die Rechte von Frauen wurden allerdings nicht von Iuno bestraft, sondern von der römischen Göttin Ceres.

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Pantheon - Götter

Göttin Aurora: Zwischen Nacht und Tag

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Aurora – Römische Göttin zwischen Nacht und Tag

Aurora, die römische Göttin der Morgenröte wurde von den Griechen unter dem Namen Eos verehrt. Da die griechische Eos Schwester des Sonnengottes Helios und der Mondgöttin Selene ist, gilt die römische Göttin Aurora entsprechend als Schwester des Sonnengottes Sol und der Mondgöttin Luna.

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Pantheon - Götter

Römische Götter: altitalische Geistergötter

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Lar-Statuette aus dem Römershop.

Die altitalischen Geistergötter der Römer

Von der Urbevölkerung der italischen Halbinsel mischten sich in die Religion der Römer zahlreiche Geisterwesen, welche den Glauben der Römer immer mal wieder etwas durcheinander brachten.

Im Gegensatz zu den großen und kleinen Göttern der Römer, die in den Götterhimmel entrückt waren, mischten diese Elemente der Religion sich in das Alltagsleben der Römer ein und waren tagtäglich präsent. Die Existenz dieser Geistergottheiten hatte dämonenhafte Züge, wenn auch nicht alle Eigenschaften dieser Wesen negativ waren! Die Laren, welche im Hausaltar (lararium) verehrt wurden, waren zum Beispiel lokal gebundene Schutzgötter und dämonenhafte Geisterwesen mit rein positiven Eigenschaften. Auch die Penaten entsprechen nicht etwa unserer Deutung von dämonisch. Anders war das jedoch mit den Manen, Larven und Lemuren, welche als Totengeister jemanden heimsuchen konnten.

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Göttin Proserpina: Königin der Hexen!

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Königin der Hexen? By Andreas Praefcke; Creative Commons.

Antike Göttin Proserpina

Die Römer nahmen die griechische Göttin Proserpina (gr. Persephone oder Kore) als Gattin des Gottes der Unterwelt in ihr Pantheon auf. Persephone war die Tochter des Zeus und der Demeter.

Von Hades wurde sie geraubt und zur Herrin der Unterwelt ernannt. Die Sage überliefert, dass ihre Mutter sie sehr vermisste und auf die Suche nach ihr ging. Dadurch vernachlässigte Demeter, die Göttin der Landwirtschaft und der guten Ernte, ihre göttlichen Pflichten, sodass es auf der Erde zu Hunger und Dürre kam. Zeus schickte Hermes, um Persephone zu holen.

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Gewürze aus der Römerzeit: antike Nusscreme!

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Aus Mohn wurde antiker Brotaufstrich gemacht – via wikimedia by Fornax.

Gewürze aus der Römerzeit

Linum (Lein), heute gar nicht mehr so bekannt, ist eine sehr alte Kulturpflanze, die schon zu vorrömischen Zeiten kultiviert wurde. Die Römer woben daraus unter anderem Leinen, verwendeten aber auch die Leinsamen in der Küche.

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit nutzten Menschen die Pflanze zur Pressung als Leinöl oder auch direkt als Gewürz. Zahlreiche Arten von Mentha (Minze) kultivierten die Römer für ihre Gerichte, auch wenn in vielen Gegenden wilde Minze wuchs. Ob Pfefferminze in der antiken Küche bekannt war, ist unterdessen ungewiss. Die medizinischen Eigenschaften der wohlriechenden Minze wurden übrigens auch schon früh entdeckt und reichen literarisch sogar bis in die homerische Zeit zurück!

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Pantheon - Götter

Gott Saturnus: Hüter des Staatsschatzes!

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Saturnus: Hüter der Staatsschätze. Via wikimedia commons (Marcela auf Commons).

Ehrung des Gottes Saturnus: Saturnalien

Der capitolinische Hügel in Rom trug zuvor den Namen Mons Saturnius, nach einer gleichnamigen, dort ehemals gelegenen, kleinen Ansiedlung.

Zu seinen Füßen befand sich bereits zur Königszeit ein Altar. Bereits in der Frühzeit der Republik, vermutlich im Jahr 497 v.Chr., wurde auf dem Forum Romanum ein Saturntempel erbaut. Der Tag der Einweihung, der 17. Dezember, gab traditionell den Auftakt für das populärste römische Fest, die Saturnalien. Zunächst wurden die Saturnalien nur an einem Tag gefeiert.

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Essen - Trinken - cena

Römer tranken Honigwein – Prosit Mulsum!

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Römer tranken Honigwein! Via wikicommons.
By Jean-Luc 2005.

Mulsum – Vitalquelle Honigwein

Sehr beliebt und als gesundheitsfördernd geltend war in der Antike bei den Römern auch der mulsum, Honigwein.

Auch Most verarbeiteten die Römer zu Honigwein. Im Mischverhältnis von eins zu vier bis zu zehn tranken ihn die Römer einfach so oder vermischten ihn auch gerne mit Gewürzen und lagerten ihn über Wochen in Tongebinden zur Gärung. Mulsum wurde bereits in der Antike als Aperitif getrunken. Eine hübsche Anekdote dazu: Als Kaiser Augustus den 100-Jährigen Romilius Pollio bei einer Privataudienz fragte, wem er seine körperliche und geistige Agilität verdanke, antwortete Pollio: „Innen dem mulsum und außen dem Öl.“