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Zu Ehren der römischen Göttin Ceres

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Skulptur der Göttin Ceres im Schlosspark in Uhyst
by SeptemberWoman, via wikimedia commons.

Verehrung der Göttin Ceres

Unter der Göttertrias des römischen Ceres-Tempels wurde praktisch nur der Ceres selbst geopfert. Die beiden anderen Figuren galten als Ausprägung der Hauptgottheit. In Rom waren der Göttin Ceres sogar noch zwölf weitere männliche Trabenten-Götter zugeordnet, die bei Kulthandlungen ebenfalls angerufen wurden.

Diese waren Vervactor, der für das Durchackern des vervactum (brachliegendes Feld) zuständig war, Reparator (für das zweite Pflügen des Feldes), Inporcitor (für das finale Pflügen, das Ziehen der Furchen (lirae) und das Aufwerfen der Ackerbeete (portcae), Insitor, der für die Einsaat galt, Obarator (für das Pflügen nach der Aussaat), Occator (für die Arbeit mit der Egge), Saritor (für das Jäten des Unkrauts).

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Geschichte Roms: Das Zwölftafelgesetz

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Zu Papyrus gebracht: Römershop!
Dort gibt es auch antike Wachstafeln.

Die Geschichte Roms – das Zwölftafelgesetz

451 v. Chr. formulierten die Plebejer sehr deutlich, dass sie ein Mitspracherecht im öffentlichen Leben Roms wollten. Die Ernennung der Konsuln musste gar verschoben werden.

Schriftliche Gesetze waren die Hauptforderung der Plebs und so setzte sich ein Gremium aus Patriziern zusammen, die decemviri (zehn Männer), um eine schriftliche Sammlung von Gesetzen für das Zusammenleben im antiken Rom zu erstellen. Angeregt waren die Plebejer dazu von den Griechen, bei denen das schriftliche Gesetz sich längst bewährt hatte. Das Ergebnis wurde von der comitia centuriata zum gültigen Gesetz erklärt und anschließend auf zwölf Tafeln niedergeschrieben.

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Römische Ehe: Konditionen & Hindernisse

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Eheringe. By firemystery via pixabay.

Ehevoraussetzungen und Hindernisse im antiken Rom

Die römische Ehe kam formlos, durch Aufnahme der Lebensgemeinschaft mit Ehewillen (affectio maritalis) zustande. Doch gewisse Voraussetzungen oder auch Ehehindernisse gab es sehr wohl: Zum einen musste das Bürgerrecht, beziehungsweise conubium gegeben sein.

Außerdem mussten die beiden Partner die pubertas, die Mündigkeit und Geschlechtsreife, erreicht haben. Frauen mussten für die römische Ehe mindestens zwölf Jahre alt sein, Männer 14 Jahre. Geisteskranke durften in der römischen Gesellschaft nicht heiraten. Wurde aber jemand während der Ehe geisteskrank, bestand die Ehe fort.

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Römische Ehe: Das Eheversprechen

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Brautstrauss aus heutiger Zeit. Via wikimedia commons by Christoph Braun.

Römische Ehe: Am Anfang das Versprechen

Das klassische römische Recht lehnte jeglichen Zwang für römische Ehe nach vorheriger Verlobung ab. Eine Klage in diesen Belangen verstieß gegen die guten Sitten (boni mores) und wurde schlicht abgewehrt.

Das römische Verlöbnis, das so genannte sponsalia, der in der klassischen antiken Zeit bedeutete lediglich eine soziale, keine rechtliche Bindung. Erst in nachklassischer Zeit wurden unter orientalischem Einfluss Vertragsstrafen für den Bruch der Verlobung (arrha sponsalicia) zugelassen.

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Römische Ehe: Verlobt und entlobt!

Antike Papyri aus Brüssel
Auch schriftlich konnte die Einwilligung zur Ehe erfolgen.

Über die römische Ehe

Anders als heute, sahen die Römer die Ehe nicht als „Rechtsverhältnis“ an, deren Gegenstand von der Rechtsordnung genormt war. Für die Römer war eine Ehe eine „verwirklichte Lebensgemeinschaft“.

Das heißt, die römische Ehe war eher eine soziale Tatsache mit entsprechenden Rechtsfolgen. Diese mit einer Ehe verbundenen Rechtsfolgen betrafen allerdings nach dem ius civile lediglich Ehen unter römischen Bürgern (matrimonia iusta).

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Libertas: Antike Personifikation der Freiheit

L Buchstabe
„L“ steht für Libertas – via wikimedia commons.

Römische Libertas: Freiheit in Person

Nicht nur die berühmte Freiheitsstatue in New York ist nach der römischen Göttin der Freiheit benannt. Diese gehört übrigens seit 1984 zum Weltkulturerbe und war ein Geschenk der Franzosen an die Amerikaner anlässlich der Feierlichkeiten zum Gedenken der Unabhängigkeit Amerikas.

Für die Römer waren veritas (die Wahrheit), iustitia (die Gerechtigkeit) und libertas (die Freiheit) Göttinnen, denen die Römer seit der Zeit der römischen Republik Tempel errichteten. Überall in der Stadt Rom begegnet man Inschriften, denen das Konzept der Freiheit verschrieben war.