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Römisches Recht: Rechtsprechung in Provinzen

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Abguss Fragment des Diokletianischen Höchstpreisedikts; wikimedia: MatthiasKabel.

Die römische Rechtsprechung in den Provinzen

Die Zufriedenheit der Bevölkerung in den römischen Provinzen ließ sich von den römischen Statthaltern vor allem durch eine gut funktionierende Rechtsprechung sichern. Deshalb fiel dies in die Haupttätigkeit der Statthalter.

Vorbild war das stadtrömische Prinzip. Wie die römischen Praetoren, veröffentlichten die römischen Statthalter in den Provinzen bei Amtsantritt ein edictum, das ihre Regierungs- und Rechtsprechungsgrundsätze verkündete. In den meisten Fällen übernahmen die Statthalter dabei die Praxis ihres Vorgängers – so diese sich bewiesen hatte. Das edictum wurde vermutlich unter Kaiser Hadrian schließlich kodifiziert und als Provinzial-Edikt für alle römischen Provinzen allgemeingültig.

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Italien brauchte römische Praetoren!

Aufgaben der römischen Praetoren

Die vorrangige Aufgabe von römischen Praetoren war die Entlastung der Consuln in juristischen Dingen. Dabei ging es, entsprechend des römischen Prozessrechts, nicht um Urteilsfindung, sondern darum zu prüfen, ob die Klage formal zulässig war und vor dem Gericht eingesetzt werden konnte.

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360°-Panorama der Piazza Anfiteatro in Lucca, Italien. (H005; gemeinfrei).

Die Praetoren hatten dennoch ein voll umfängliches Imperium, das es ihnen ermöglichte, die Consuln bei Abwesenheit, beispielsweise im Krieg, zu vertreten oder gar selbst ein römisches Heer zu kommandieren.

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Kaiserzeit: Die proconsules

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Büste des Kaisers Tiberius aus dem Römershop.

Die proconsules der Kaiserzeit

Während der römischen Kaiserzeit wurden die Provinzen, nun offiziell als provinciae populi Romani bezeichnet, weiter von ehemaligen Praetoren und Consuln verwaltet.

Diese wurden zur Kaiserzeit schließlich einheitlich als proconsules bezeichnet. Weiterhin amtierten sie in der Regel ein Jahr lang. Unterstützung erhielten sie durch legati (prätorische proconsules hatten einen, consulare drei). Diese durften sie unter ihren Verwandten und Freunden auswählen. Üblicherweise waren es Senatoren unterschiedlichen Rangs.

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Römisches Recht: Zivilrecht & Prozesse

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Schon früh regelten Gesetze ein Miteinander. Hier das Bürgerliche Gesetzbuch aus dem Deutschen Reich: via wikimedia (unknown graphic artist).

Das römische Zivilrecht: Pflege

Bis ins 1. Jhd. v. Chr. führte und instruierte der Praetor die Zivilprozesse. Die IIIviri waren hingegen die Urteilsfinder. Bedingt durch die Entwicklung des Quästionenverfahrens verlagerten sich die Kompetenzen.

Die Triumvirn wurden nach Mommsen eher zu Gehilfen der Prätoren und waren zuständig für die Eintreibung der in den prätorischen Zivilprozessen verurteilten Prozessbußen und (vermutlich) auch ihre Ablieferung an das Aerarium, sowie die Entscheidung bei Differenzen über die Pflicht als Geschworener. Bei einer Reihe von gemeinen Verbrechen wurden sie selbst zu Geschworenen.

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Römische Laufbahn: Wie wird man Praetor?

Praetor
Allegorischer Freskenzyklus (Politische Tugenden): Palazzo Pubblico in Siena, Carundas von Tiro und Celius Praetor; by The Yorck Project (wiki-commons).

Römische Praetorii

Im Zuge der Zeit mussten die römische Praetur zahlreiche Kompetenzeinbußen hinnehmen. Dennoch aber blieb sie eine bedeutende Voraussetzung für zahlreiche wichtige Verwaltungsposten im Römischen Reich.

Da das römische Consulat erst mit vierzig Jahren angetreten werden durfte, hatten die meisten ehemaligen Praetoren etwa zehn Jahre Zeit, während derer sie häufig gleich mehrere Ämter nacheinander inne hatten. Häufig war ihr erstes Amt der legatus eines proconsul, der in eine Senatsprovinz ging und dort dem Statthalter zur Seite stand und in jurisdiktionellen Angelegenheiten beriet. Sie hatten ebenso hohes Ansehen wie die Curator viarum oder die praefectus frumendi dandi, die für die Getreidespenden in Rom verantwortlich zeichneten.

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Der römische Senat: Verwaltung und Politik

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Drei Säulen hatte die römische Verfassung.
By Carole Raddato.

Römische Politik und Verwaltung: Der römische Senat als Verfassungssäule

Der römische Senat war neben den Magistraten und der römischen Volksversammlung die dritte Säule der römischen Verfassung. Der römische Senat hatte dabei die Rolle eines zentralen Regierungsorgans aus Tradition innerhalb des Verfassungsgefüges.

Rechtlich war dies nicht begründet sondern vielmehr in den weiteren Funktionen der Senatsmitglieder. Denn sie bildeten die soziale Führungsschicht innerhalb der römischen Gesellschaft. In vieler Hinsicht grenzten die Senatsmitglieder sich auch von der übrigen Bevölkerung ab.

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Reiche Römer: Plinius der Jüngere

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Dom S.Maria Maggiore in Como. Statue Plinius des Jüngeren von Tommaso und Jacobo Rodari. By W. Sauber (Gnu free).

Reiche Männer Roms: Gaius Plinius Caecilius Secundus

Gaius Plinius Caecilius Secundus, auch Plinius minor (zu Deutsch „Plinius der Jüngere“) genannt, wurde um 61/ 62 n. Chr. in Novum Comum (heute Como) geboren und starb um 113 oder 115 in der Provinz Bithynia et Pontus.

Er war einer der reichen Männer Roms und verdiente sein Geld als Politiker und Autor. Um 100 n. Chr war Secundus Consul u nd von 109 bis 111 n. Chr. zudem Statthalter von Pontus und Bithynien.

Sein Vermögen wird auf rund 20 Millionen HS geschätzt. Die Quellen seines Reichtums waren unter anderem viel Großgrundbesitz in ganz Italien, sowie Güter und Villen am Comer See, Erbschaften und zudem sehr erfolgreiche Geldgeschäfte.