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Römische Libertas: Politisches Instrument

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Jetzt neu im Römershop: Büste des Kaisers Augustus.

Römische Libertas als politisches Instrument

Geradezu inflationär wurde der Begriff römische libertas in den politischen Konflikten der antiken Zeit genutzt.

Doch was geschah mit der libertas faktisch am Ende der Republik und am Beginn jener Epoche der Alleinherrschaft des Kaiser Augustus? Jener Kaiserzeit des Principats? Sollte das nach der Göttin der Freiheit benannte Konzept Bestand haben für den Alleinherrscher? 

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Römische Götter: Ehre der Concordia!

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Concordia-Statue (1863) auf der Jubiläumssäule (1841), Schlossplatz, Stuttgart. Bildhauer Ludwig von Hofer. By Skrainka/wikimedia commons.

Die römische Göttin der Eintracht Concordia

Die römische Göttin Concordia stand für Eintracht und personifizierte die Einigkeit zwischen Familienmitgliedern und gemeinsamen Bewohnern eines Landstrichs. Obwohl die Göttin römischen Ursprungs ist, erhielt Concordia mit der griechischen Göttin Omonoia, ebenfalls für Eintracht und gleiche Gesinnung, eine späte Gleichsetzung.

Als Attribut hielt die römische Göttin ein Füllhorn, das auch andere Personifikationen, wie etwa Fortuna oder Pietas als Attribute trugen. Zudem trug Concordia manchmal einen caduceus, einen Flügelstab. Concordia im Sinne der Eintracht war schon früh ein geflügeltes Wort im politischen Diskurs und die ihr zu Ehren errichteten Tempel hatten einen politischen Hintergrund.

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Römische Riten in der Königszeit

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By Wellcome Images via wikimedia commons.

Römische Riten und Roms König

Während der römischen Königszeit war der König (rex) zudem der oberste Priester. In seiner Funktion als König übernahm er bestimmte römische Riten.

Während der römischen Republik wurde diese Macht getrennt und das Sakralkönigtum wurde auf ein eigenes Priesteramt übertragen. Diese galt fortan dem Sakralkönig (rex sacrorum) und die oberste Priesterschaft dem „Obersten Brückenbauer“ (pontifex maximus). Auch im Prinzipat blieb diese Trennung bestehen. Jedoch wurde die Personalunion zwischen dem Amt des pontifex maximus und des Kaisers (imperator caesar augustus) eingeführt. Die höheren Ämter im römischen Priestertum waren übrigens stark aristokratisch und entsprechend lediglich den Patriziern zugänglich.

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Pantheon - Götter Römer Lexikon A-Z

Liebesgöttin Venus: Ihre reinigende Wirkung

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Statuette der Göttin Venus aus dem Römershop.

Römische Tempel für die Liebesgöttin Venus

Während des Zweiten Punischen Krieges ließ Quintus Fabius Maximus Verrucosus, genannt cuncator, der Zauderer, auf Befehl der Sibyllinischen Bücher 217 v. Chr. auf dem Kapitol den zweiten offiziellen Venustempel für die Liebesgöttin errichten.

Der Tag der Weihe ist nicht überliefert, doch die Nähe zum Iuppitertempel dürfte von großer Bedeutung sein. Der Tempelbau bestand aus zwei cellae, die durch einen Regenwasserkanal getrennt waren. Als Kultgenossin der römischen Göttin Venus Erucina (abgeleitet vom Berg Eryx, wo der erste Tempel ihr zu Ehren errichtet war) erschien zunächst Mens – die personifizierte Vernunft.

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Römischer Kult und die ägyptische Isis

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Ptolemaios II. bringt der Isis und ihrem Kind Hor-pa-chered im Beisein der Göttin Anuket Gaben dar. Relief Isis-Tempel;
by Olaf Tausch via wikimedia commons.

Römischer Kult: Die ägyptische Gottheit Isis

Römischer Kult hat eine lange Geschichte und die ägyptische Göttin Isis hatte auch eine dunkle Seite: In der Sage stiehlt sie dem gealterten Gott Ra die Magie, um sich zur Herrscherin über die Welt aufzuschwingen. Das Symbol der Isis war der Sirius.

Als Kopfzierde trug sie in späterer Darstellung auch Kuhhörner mit einer Sonnenscheibe. Im Hellenismus wurde Isis auch mit dem Osiris-Mythos in Beziehung gebracht und somit Teil des Isis- und Osiris-Kults. Die ägyptischen Pharaonen befanden sich als Söhne der Isis und ihr Schoß wurde als königlicher Thron angesehen.

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Die antike Göttin Minerva: Weisheit und Kunst

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Eule by Jiujitsuka-bo via wikimedia commons.

Die Göttin Minerva

Die römische Göttin Minerva (gr. Athene und etrusk. Men(e)rva) ist altitalischen Ursprungs mit vermutlich etruskischem Hintergrund.

Minerva war als Göttin der Weisheit, der Stadt, der Bildung, Wissenschaft und des Krieges, Schutzherrin der Handwerker, Künstler und Lehrer. Aufgrund ihrer Voraussicht und ihres Scharfblickes erhielt sie den Beinamen Glaukopis (gr. die Eulenäugige, denn Eulen können speziell in der Dämmerung extrem gut sehen). Als Minerva Medica huldigten ihr die Ärzte in einem Tempel auf dem Esquilin. 

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Römische Göttin Libitina begleitet Begräbnisse

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Römisches Hausgrab an der türkischen Südküste, by Klaus-Peter Simon via wikimedia commons.

Über die römische Göttin Libitina – die Sterbegöttin und das Grab

Eine nicht so bekannte römische Göttin ist die Libitina. Die römische Sterbegöttin wurde von den Römern auch Lubitina, Libentina oder Lubentina genannt und manchmal in übertragenem Sinn auch Funus, im Sinne der Bedeutung des Wortes für Bestattung, für die sie als Göttin zuständig war.

Denn sie war die römische Göttin, welche die Pflichterfüllung bei Begräbnissen überwachte. Vermutlich entstammt die altitalische Gottheit von den Etruskern. Später war sie auch mit ihrem Beinamen bekannt: Venus Lubentina.

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Göttin Vesta und das ewige Feuer

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Zum Neujahrstag entfachte sich das ewige Feuer der Göttin Vesta.
By Kropsoq (Gnu free) via wikimedia commons.

Tempel und das ewige Feuer der römischen Göttin Vesta

Im Inneren der römischen Göttin Vesta brannte ein ewiges Feuer, das an jedem römischen alten Neujahrstag, das war zu dieser Zeit der 1. März, neu entfacht wurde und sich damit selbst weihte.

Die Vestalinnen des Vesta-Tempels entfachten das Feuer im Freien und brachten es mit einem so genannten cribrum, einem Siebgefäß nach Drinnen. Die römischen Vestalinnen hatten hierfür griechische Vorbilder. Im Hestai-Tempel in Delphi holten sich die griechischen Vertreter der Städte in langen Prozessionen das heilige Feuer im Apollotempel der Göttin. Diese Tradition war jedoch kein Feuerkult, sondern vielmehr ein Kult um die nicht erlöschende Glut, wie sie in den häuslichen Herden sein sollte.

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Libertas: Antike Personifikation der Freiheit

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„L“ steht für Libertas – via wikimedia commons.

Römische Libertas: Freiheit in Person

Nicht nur die berühmte Freiheitsstatue in New York ist nach der römischen Göttin der Freiheit benannt. Diese gehört übrigens seit 1984 zum Weltkulturerbe und war ein Geschenk der Franzosen an die Amerikaner anlässlich der Feierlichkeiten zum Gedenken der Unabhängigkeit Amerikas.

Für die Römer waren veritas (die Wahrheit), iustitia (die Gerechtigkeit) und libertas (die Freiheit) Göttinnen, denen die Römer seit der Zeit der römischen Republik Tempel errichteten. Überall in der Stadt Rom begegnet man Inschriften, denen das Konzept der Freiheit verschrieben war.

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Das römische Reich

Drei Festtage zu Ehren der Dea Dia

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Ein Schaf wurde unter anderem der Dea Dia geopfert. (Öl auf Leinwand; Johann Baptist Hofner (1832–1913) via wikimedia.

Die römische Dea Dia

Die römische Dea Dia ist nur einzigartig literarisch belegt: Sie wurde von den Arvalbrüdern verehrt. Diese ließen ihr Ehre in ihrem lucus, im heiligen Hain, zukommen, beim fünften Meilenstein der Via Campana am rechten Ufer des Tibers. Neben dem Tempel soll das Gelände ein Caesareum, einen Circus und mehrere Altäre umfasst haben. Da die Bruderschaft kein eigenes Kultlokal hatte, kamen sie im Tempel der Concordia zusammen.