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Liebesgöttin Venus: Ihre reinigende Wirkung

Venus
Statuette der Göttin Venus aus dem Römershop.

Römische Tempel für die Liebesgöttin Venus

Während des Zweiten Punischen Krieges ließ Quintus Fabius Maximus Verrucosus, genannt cuncator, der Zauderer, auf Befehl der Sibyllinischen Bücher 217 v. Chr. auf dem Kapitol den zweiten offiziellen Venustempel für die Liebesgöttin errichten.

Der Tag der Weihe ist nicht überliefert, doch die Nähe zum Iuppitertempel dürfte von großer Bedeutung sein. Der Tempelbau bestand aus zwei cellae, die durch einen Regenwasserkanal getrennt waren. Als Kultgenossin der römischen Göttin Venus Erucina (abgeleitet vom Berg Eryx, wo der erste Tempel ihr zu Ehren errichtet war) erschien zunächst Mens – die personifizierte Vernunft.

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Gott Mercurius in der antiken Darstellung

Merkur-Brunnen
Merkur-Brunnen in Bonn.
By Ffm-ralf via wikimedia commons.

Der römische Gott Mercurius in der antiken Darstellung: athletischer Jüngling

In ältester antiker Zeit wurde der römische Gott Mercurius als bärtiger Mann dargestellt. Sein Bild wandelte sich jedoch rasch zu einem schönen, athletischen Jüngling!

Die antiken Abbildungen zeigen Mercurius meist in stehend und auch selten in herzu eilender Figur. Schon früher hatten die Etrusker den Gott unter dem Namen Turms als lächelnden Jüngling verehrt. Doch an dieser Stelle unterscheidet sich der Kult. Die bärtige Version der antiken Darstellung blieb dem Hermesgott an Wegkreuzungen treu.

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Dioskuren: Schutz durch Castor und Pollux

Castor_Pollux_Dioscures_Capitole,_Rome,_Italy
Die Dioskuren Castor und Pollux auf dem römischen Kapitol. By Jebulon via wikimedia commons.

Die römischen Dioskuren

Mit den römischen Dioskuren sind in der antiken Mythologie die göttlichen Brüder Castor und Pollux bezeichnet. Ihre griechischen Entsprechungen heißen Kastor und Polydeukes. Die Dioskuren wurden vor allem vom römischen Ritterstand verehrt.

Für sie stellten die göttlichen Brüder das Idealbild eines edlen Reiters zu Pferd dar. Castor und Pollux galten daher auch als Schutzgötter der Reiterei. Durch ihre Bedeutung für den Ritterstand wurden sie zudem die Schutzpatrone der großen Kaufmänner und der Geschäfte. Auch geschworen wurde viel beim Castor und Pollux. Die Aussprüche waren die bekannten Formeln Edepol (für die Männer) und Ecastor (von Frauen bevorzugt). Diese Formeln waren insbesondere im Theater sehr beliebt. Der häufige Gebrauch der Bilder von Castor auf den älteren Münzen der Republik entsprang der ritterlichen Natur.

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Römische Götter: Vertumnus für Jahreszeiten

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Rudolf II of Habsburg as Vertumnus; by Giuseppe Arcimboldo (1527–1593) via wikimedia (free licence).

Über den Gott Vertumnus

Der Gott Vertumnus, auch Vortumnus genannt, stammt aus dem Etruskischen und teilt einige Charakteristika mit dem etruskischen Hochgott Tinia. Laut Varro wurde der römische Gott, der zu den „kleinen Göttern“ der Römer zählt, von Servius Tullius, dem legendären sechsten Königs Roms, in Rom eingeführt.

Belegt ist der Kult um den Gott Vertumnus erst ab 294 v. Chr. Er galt als Gott der Wandlung und Veränderung. Die Jahreszeiten fielen in seinen Zuständigkeitsbereich ebenso wie die menschlichen Launen.

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Römischer Cultus: Öffentlicher Kult der Römer

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Das Forum Romanum vor der Ausgrabung. Die ersten umfangreichen Ausgrabungen fanden erst zwischen 1803 und 1818 statt. Die Sicht geht vom Abhang des Kapitols, rechts der Tempel des Saturn, vorn der Bogen des Septimius Severus – Blick auf den Platz der Senatoren. Hinten links das Colosseum, im Hintergrund die Albaner Berge. Via wikimedia commons.

Der römische Cultus

Das Leben der Römer war von Ritualen und Kulten geprägt. Die äußeren Handlungen der römischen Riten veränderten sich auch über den Lauf der Geschichte nur wenig. Eher noch änderte sich der eine oder andere Sinngehalt eines Ritus.

Die römischen Kulte, römisch cultus, waren so vielfältig und umfangreich, dass viele Details nicht rekonstruierbar sind. Doch genau diese zum Teil geradezu peniblen Details waren es, welche die Römer genauestens befolgten, denn in ihrem Glauben verursachte auch nur die geringste Abweichung den Zorn der Götter. Die staatlich verwahrten Sibyllischen Bücher, die so genannten libri sibyllini, enthielten viele der römischen Ritualvorschriften.

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Laren in der Darstellung & Feste zu Ehren!

Cave Canem Römischer Hund
Der wachsame Hund war Attribut der Hausgötter.

Laren und der Gott Mars in der Darstellung

Der wachsame Hund war das gemeinsame Attribut der Laren und des römischen Gottes Mars. Schon 112/111 v. Chr. erschien dies auf einem antiken Denar.

Eine weitere Verbindung zwischen den Laren und einer Gottheit bestand zur Diana Trivia, der Dreiwegegöttin. Wo die Laren an Straßenkreuzungen verehrt wurden, war auch die Göttin Diana gegenwärtig. Ihr Fest feierten die Römer am 1. Mai. Ein Tempel wurde im Jahr 190 v. Chr. durch Praetor L. Aemilius Regillus gelobt und 179 v. Chr. von M. Aemilius Lepidus geweiht. In den Häusern wurden an Kalenden, Iden und Nonen sowie an römischen Festtagen der Herd zu Ehren des lar familiaris und der Penaten geschmückt.

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Römische Göttin Libitina begleitet Begräbnisse

Grab Römer
Römisches Hausgrab an der türkischen Südküste, by Klaus-Peter Simon via wikimedia commons.

Über die römische Göttin Libitina – die Sterbegöttin und das Grab

Eine nicht so bekannte römische Göttin ist die Libitina. Die römische Sterbegöttin wurde von den Römern auch Lubitina, Libentina oder Lubentina genannt und manchmal in übertragenem Sinn auch Funus, im Sinne der Bedeutung des Wortes für Bestattung, für die sie als Göttin zuständig war.

Denn sie war die römische Göttin, welche die Pflichterfüllung bei Begräbnissen überwachte. Vermutlich entstammt die altitalische Gottheit von den Etruskern. Später war sie auch mit ihrem Beinamen bekannt: Venus Lubentina.

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Göttin Vesta und das ewige Feuer

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Zum Neujahrstag entfachte sich das ewige Feuer der Göttin Vesta.
By Kropsoq (Gnu free) via wikimedia commons.

Tempel und das ewige Feuer der römischen Göttin Vesta

Im Inneren der römischen Göttin Vesta brannte ein ewiges Feuer, das an jedem römischen alten Neujahrstag, das war zu dieser Zeit der 1. März, neu entfacht wurde und sich damit selbst weihte.

Die Vestalinnen des Vesta-Tempels entfachten das Feuer im Freien und brachten es mit einem so genannten cribrum, einem Siebgefäß nach Drinnen. Die römischen Vestalinnen hatten hierfür griechische Vorbilder. Im Hestai-Tempel in Delphi holten sich die griechischen Vertreter der Städte in langen Prozessionen das heilige Feuer im Apollotempel der Göttin. Diese Tradition war jedoch kein Feuerkult, sondern vielmehr ein Kult um die nicht erlöschende Glut, wie sie in den häuslichen Herden sein sollte.

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Die vergöttlichte Stadt: Dea Roma

Dea Roma
Relief Roma: via wikimedia commons by Giovanni Dall’Orto.

Vergöttlichte Stadt Roma

Mit Dea Roma (griechisch Tyche Romaion) wurde in der Antike die vergöttlichte Stadt Rom bezeichnet. Die Personifikation sowohl wie der Kult entstanden im Zuge der Eroberung Griechenlands.

Die Hellenen drückten mit der Vergöttlichung ihre Huldigung gegenüber der römischen Staatsmacht aus und gaben ihrer Lobeshymne zudem eine religiöse Stimme. Der Roma-Kult geht also bis in das 2. Jh. v. Chr. zurück, in eine Zeit, in der die Beziehungen zwischen den beiden antiken Kulturkreisen enger wurden.

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Libertas: Antike Personifikation der Freiheit

L Buchstabe
„L“ steht für Libertas – via wikimedia commons.

Römische Libertas: Freiheit in Person

Nicht nur die berühmte Freiheitsstatue in New York ist nach der römischen Göttin der Freiheit benannt. Diese gehört übrigens seit 1984 zum Weltkulturerbe und war ein Geschenk der Franzosen an die Amerikaner anlässlich der Feierlichkeiten zum Gedenken der Unabhängigkeit Amerikas.

Für die Römer waren veritas (die Wahrheit), iustitia (die Gerechtigkeit) und libertas (die Freiheit) Göttinnen, denen die Römer seit der Zeit der römischen Republik Tempel errichteten. Überall in der Stadt Rom begegnet man Inschriften, denen das Konzept der Freiheit verschrieben war.